Es war ein Duell der Enttäuschten – und am Ende verliert Frisch Auf Göppingen im Final Four um den EHF-Pokal nach dem Halbfinale auch das Spiel um Platz drei: Gastgeber SC Magdeburg gewinnt mit 35:25. Den Cup holen sich die Füchse Berlin durch ein 28:25 über Saint Raphael.

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Magdeburg - Titelverteidiger Frisch Auf Göppingen hat im Final Four um den EHF-Pokal auch das Spiel um Platz drei verloren. Gegen den SC Magdeburg setzte es ein 25:35 (15:16). Damit sicherten sich die Gastgeber als Trostpflaster eine 25 000-Euro-Prämie. Frisch Auf blieben nur 10 000 Euro. „Das Problem war, dass bei uns nach 40 Minuten die Kräfte schwanden“, sagte Göppingens Trainer Rolf Brack. Nach 36 Minuten hatte Frisch Auf noch mit 17:16 geführt. Dann leisteten sich die Grün-Weißen zu viele Fehler und kassierten leichte Tore. „Es war ein undankbares Spiel. Wir haben versucht uns zu motivieren, letztendlich war es eine Kopf- und Kraftsache“, erklärte Linksaußen Marcel Schiller. Der Rechtshänder warf 4/4 Tore und war gemeinsam mit Jacob Bagersted, Sebastian Heymann und Joscha Ritterbach (alle 4) bester Werfer seines Teams. Bei Magdeburg überzeugte ein Rückraumspieler, der in der neuen Saison bei Frisch Auf Impulse setzen soll: Der künftige Göppinger Nemanja Zelenovic warf acht Tore. „Auf ihn darf man sich freuen“, sagte Brack.

 

Donnerstag Derby in Stuttgart

Weiter geht es für Frisch Auf bereits an diesem Donnerstag (19 Uhr). Dann steht in der Porsche-Arena das Bundesliga-Derby beim TVB Stuttgart auf dem Programm. In dieser Partie hat Göppingen nach der 21:23-Niederlage im Hinspiel noch etwas gutzumachen – danach musste Magnus Andersson seinen Platz auf der Trainerbank räumen. Sein Nachfolger ist sicher, dass Frisch Auf heiß auf die Revanche sein wird. „Die Motivation wird sicher da sein, aber wir müssen die Belastung aus den Knochen bekommen“, sagt Rolf Brack.

Füchse triumphieren mit überragendem Heinevetter

Den EHF-Pokal holten sich zum zweiten Mal nach 2015 die Füchse Berlin durch ein 28:25 (14:13) gegen das französische Team von Saint Raphael Var HB. „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft“, sagte Füchse-Trainer Velimir Petkovic, der bereits 2011 und 2012 den EHF-Pokal mit Frisch Auf Göppingen gewonnen hatte. Überragender Mann der Füchse war Nationalkeeper Silvio Heinevetter, der von den Magdeburger Zuschauern ausgepfiffen wurde und sich auf seine Art revanchierte.