Handball-Bundesligist Frisch Auf Göppingen steckt den frühen Ausfall von Janus Smarason gut weg und kommt vor allem dank einer sehr guten Abwehrleistung zu einem souveränen 29:21 in Coburg. Die Frage ist nun, wie lange der Spielmacher fehlt.

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Coburg - Janus Samarason legte das Bein hoch und saß mit dick bandagiertem Knöchel von der zwölften Minute an auf der Bank. Doch auch ohne seinen am Sprunggelenk verletzten Spielmacher setzte sich Handball-Bundesligist Frisch Auf Göppingen sehr souverän mit 29:21 (14:11) beim HSC 2000 Coburg durch.

 

Das lag hauptsächlich daran, dass die Mannschaft von Trainer Hartmut Mayerhoffer um ihren Organisator Jacob Bagersted eine überragende Abwehrleistung zeigte. „Riesenkompliment an unsere Deckung. Das ist die Abwehr, die wir spielen wollen und mit der wir erfolgreich sind“, sagte Torwart Daniel Rebmann, der zehn Paraden zeigte und die drei eingesetzten Coburger Keeper damit klar ausstach.

Goller mit toller Wurfquote

Nach zuletzt 1:7 Punkten hintereinander ist Frisch Auf damit wieder zurück in der Erfolgsspur. Die Ausfälle der Linkshänder Nicolai Theilinger und Marco Rentschler steckte das Team gegen das ideenlose und an diesem Abend überforderte Schlusslicht genauso weg wie das frühe Aus von Smarason. Beim vierten Auswärtssieg in dieser Saison bestach der 20 Jahre alte Rentschler-Ersatz Axel Goller (20) mit einer hundertprozentigen Wurfquote. Der Rechtsaußen warf 6/3 Tore, genauso erfolgreich war Marcel Schiller, der nur die ersten 30 Minuten spielte, und dann für Till Herrmann Platz machte. Rückraumspieler Sebastian Heymann warf fünf, Kresimir Kozina zwei Treffer und holte einige Siebenmeter heraus. Beim Kreisläufer verdichten sich unterdessen die Anzeichen auf eine Verlängerung seines am Saisonende auslaufenden Vertrags immer mehr.

Lesen Sie hier: Alfred Gislason und die Kunst des Improvisierens

Trainer Mayerhoffer zeigte sich nach dem Erfolg beim Aufsteiger sehr zufrieden: „Das war heute ein sehr souveräner Sieg. Schon in der ersten Halbzeit waren wir gut in der Abwehr gestanden, aber haben es versäumt, früher wegzuziehen. Die Basis war heute unsere gute Abwehrarbeit mit einem sicheren Rückhalt Daniel Rebmann dahinter. Damit ist es uns dann in der zweiten Halbzeit gelungen, davonzuziehen. Wermutstropfen ist die Verletzung von Janus Smarason, die wir heute aber mit Tim Kneule, Tobias Ellebaek und Oskar Neudeck gut kompensieren konnten.“

Lesen Sie hier: Wie Corona fitte Sportler quält

Weiter geht es für Frisch Auf an diesem Sonntag: Dann kommt die MT Melsungen (die zuletzt gegen Coburg daheim völlig überraschend mit 27:32 verloren hatte) um 16 Uhr in die EWS-Arena. Ob dann der isländische Spielmacher Smarason wieder am Ball sein kann, ist fraglich. „Das können wir nicht seriös beurteilen. Wir müssen die Untersuchungen abwarten“, sagte der Sportliche Leiter Christian Schöne.

Aufstellungen

HSC: Poltrum (1.-22. Minute), Kulhanek (22.-54.), Apfel (54.-60.); Norouzi 3 Tore Spross 1, Nenadic 1, Billek 4, Zetterman 1, Varvne 3, Schikora, Kurch, Zeman 2, Grozdanic 4/1, Neuhold 2.

Frisch Auf: Rebmann (1.-60.); Kastelic (ne.); Neudeck 1, Kneule 3, Heymann 5, Bagersted, Ellebaek 2, Smarason 1, Schiller 6/3, Goller 6/3, Hermann 2, Zelenovic 1, Kozina 2.