Diese Vorstellung tut richtig weh: Handball-Bundesligist Frisch Auf Göppingen verspielt mit einem 22:24 gegen die HSG Wetzlar fast schon seine Chancen auf Europa. Geschäftsführer Gerd Hofele entschuldigt sich bei den Zuschauern.

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Göppingen - Frisch Auf Göppingen hat in der Handball-Bundesliga die große Chance verpasst, im Kampf um die Europapokal-Plätze Boden gut zumachen: Die Mannschaft von Trainer Hartmut Mayerhoffer unterlag nach einer kläglichen Vorstellung der HSG Wetzlar mit 22:24 (10:9). „Die zweite Halbzeit war eine Katastrophe. Das kann es mit Europa gewesen sein, wir können uns sonst wohin beißen“, ärgerte sich Linksaußen Marcel Schiller, mit 7/6 Toren bester FAG-Werfer. Rückraumspieler Nemanja Zelenovic traf dreimal.

 

Tim Kneule angeschlagen

Wie schon öfter in dieser Saison zeigten die Grün-Weißen vor heimischer Kulisse nur Kampf und Krampf. Den 17:13-Auswärtspunkten stehen in der EWS-Arena lediglich 17:15 Zähler zu Buche. Verkehrte Handball-Welt in Göppingen.

Frisch Auf spielte zu statisch, zu langsam, zu ideenlos. Es fehlte vor 3800 Zuschauern jegliche Spielsteuerung. Der angeschlagene Regisseur Tim Kneule (Magenprobleme) wurde erst nach 18 Minuten für Josip Peric eingewechselt. Es half wenig. Der dritte Spielmacher Allan Damgaard, der Frisch Auf am Saisonende verlassen wird, kam nicht zum Einsatz. „Das war meine Entscheidung“, sagte Mayerhoffer.

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Nach dem 17:22 (55.) kam Frisch Auf noch einmal auf 21:22 (59.) heran. Doch der überragende HSG-Keeper Till Klimpke machte die Göppinger Hoffnungen auf einen Last-Minute-Punktgewinn. Der wäre nach dieser Vorstellung auch nicht verdient gewesen. „Wir sind wahnsinnig enttäuscht. Das kann nicht unser Anspruch sein. Ich hatte den Eindruck, die Mannschaft hat heute nicht alles gegeben, deshalb muss ich mich bei den Zuschauern für diese Leistung entschuldigen“, sagte Geschäftsführer Gerd Hofele.

Am 23. Mai bei den Löwen

Der nächste Gegner für Frisch Auf am 23. Mai (19 Uhr/SAP-Arena) heißt Rhein-Neckar Löwen. Das spielt findet auswärts statt. Das macht den Göppinger Handballern Hoffnung. „Wir sind in Mannheim krasser Außenseiter, aber wir haben auch schon in Magdeburg und Berlin gezeigt, dass wir bei Spitzenteams gewinnen können“, sagte Hofele.

Restprogramm der Europapokal-Aspiranten

Füchse Berlin (Platz fünf, 36:26 Punkte, plus 34 Tore)

Füchse – Rhein-Neckar Löwen (26. Mai, 13.30 Uhr)

SG Flensburg-Handewitt – Füchse (29. Mai, 18.30 Uhr)

Füchse – HSG Wetzlar (9. Juni, 15 Uhr)

MT Melsungen (Platz sechs, 36:26 Punkte, plus 14 Tore)

MT – TSV Hannover-Burgdorf (23. Mai, 19 Uhr)

HC Erlangen – MT (29. Mai, 20.30 Uhr)

MT – TBV Lemgo Lippe (9. Juni, 15 Uhr)

Bergischer HC (Platz sieben, 36:26 Punkte, plus 12 Tore)

Eulen Ludwigshafen – BHC (26. Mai, 16 Uhr)

GWD Minden – BHC (29. Mai, 20.30 Uhr)

BHC – SG Flensburg-Handewitt (9. Juni, 15 Uhr)

Frisch Auf Göppingen (Platz acht, 34:28 Punkte, plus 11 Tore)

Rhein-Neckar Löwen – Frisch Auf (23. Mai, 19 Uhr)

VfL Gummersbach – Frisch Auf (29. Mai, 18.30 Uhr).

Frisch Auf – SC Magdeburg (9. Juni, 15 Uhr)