Um junge Weinreben vor Frost zu Schützen, setzt das baden-württembergische Landwirtschaftsministerium Hubschrauber ein. Diese sollen über dem Anbaugebiet fliegen und Luft austauschen.

Obersulm - Angesichts größerer Verluste bei der Weinlese im vergangenen Jahr hat das baden-württembergische Landwirtschaftsministerium am Donnerstag Hubschrauber zum Schutz junger Reben vor Frost eingesetzt. Wie Agrarminister Peter Hauk (CDU) in Obersulm sagte, sollen so kalte und warme Luft ausgetauscht werden. Sogenannte Inversionswetterlagen, bei denen die oberen Luftschichten wärmer sind als die unteren, können im Weinbau erhebliche Frostschäden verursachen.

 

„Wir können die Temperatur um bis zu vier Grad erhöhen“, sagte Hauk. Die zweistündigen Flüge in 15 Metern Höhe seien aber nur bei leichtem Bodenfrost sinnvoll. Zunächst sind demnach zwei Tage für den Test auf rund 100 Hektar Land geplant. Die Einsätze am Donnerstag und Freitag kosten insgesamt rund 40 000 Euro, das Land beteiligt sich zur Hälfte daran. Für den Rest kommen die Winzer auf, über deren Weinbaugebiete geflogen wird.