Vor den Wahlen in Ostdeutschland hat Schauspielerin Simone Thomalla Stellung gegen Rechts bezogen. In den sozialen Netzwerken wird sie dafür heftig attackiert.

Berlin - Die Schauspielerin Simone Thomalla (54) hat vor den Wahlen in Ostdeutschland dazu aufgerufen, gegen Rechts zu stimmen - und sieht sich nun heftigen Anfeindungen ausgesetzt. Sie sei wegen der Beiträge auf der Online-Plattform Instagram „entsetzt“ gewesen, sagte sie dem Berliner „Tagesspiegel“. Aus Kommentaren gehe hervor, dass viele Menschen dort aus Wut und Opposition eine rechte Haltung einnähmen.

 

Thomalla hatte appelliert: „Wer nicht wählt, hat vielleicht bald keine Wahl mehr!!! Jede Stimme gegen Rechts zählt.“ Sie sagte der Zeitung: „Schlimm genug, keinen anderen Ausweg zu sehen, als rechts zu denken oder gar zu wählen. Aber was mich zusätzlich bestärkt hat, diese Aktion zu unterstützen, ist die Tatsache, dass wir Lichtjahre von diesem großen Wunschdenken einer weltoffenen, multikulturellen Gesellschaft entfernt sind.“

Die frühere „Tatort“-Kommissarin gehört wie ihre Schauspielkollegin Gerit Kling zu den Prominenten, die bei einer Kampagne des Vereins „Gesicht Zeigen!“ mitgemacht haben. Neben Zustimmung bekam sie dafür auch feindselige Kommentare. In Sachsen und Brandenburg sind am 1. September Landtagswahlen.