Mit einfachen Hausmitteln bekommt man die Wohnung sauber. Welche sich besonders dafür eignen und was man am besten damit putzt.

Stuttgart - Muss im Frühjahr die Wohnung wirklich durchgeputzt werden? Putzmuffel beantworten diese Frage gerne mit Nein – und verweisen darauf, dass man ja das ganze Jahr über die eigenen vier Wände sauberhalten kann. Aber das Frühjahr ist tatsächlich ein guter Anlass, alles einmal im Jahr gründlich zu reinigen. Ein ganzes Arsenal mit aggressiven chemischen Reinigern ist dazu allerdings nicht erforderlich – bewährte Hausmittel reichen vollkommen.

 

Essig, Zitronensäure, Soda, Natron und Kernseife werden immer wieder als die starken Fünf genannt, wenn es um ökologisches Putzen geht. Doch auch mit Seifenstein kommt man richtig weit. „Unschlagbarer biologischer Universalreiniger, löst selbst hartnäckigste Verschmutzungen vollkommen natürlich und schonend für Mensch, Tier und Natur“, preist einer der Hersteller seinen Universalstein an. Also ohne Säure, Ammoniak, Chlor oder Bleichmittel, so die Zusage. Der Reinigungskraft tut dies keinen Abbruch: Spülbecken, Fliesen und selbst die verrußten Scheiben des Kaminofens werden mit dem leicht schäumenden Reinigungsmittel schnell und mühelos sauber.

Zitronensäure ist ein preiswerter Entkalker

Manche Hausmittel lassen sich auch hervorragend zweckentfremden. Zahnpasta zum Beispiel. Verwunderlich ist dies nicht, enthält sie doch Abrasivstoffe, also feinste Schleifmittel. Und was für weiße Zähne sorgt, ist auch für die Reinigung angegrauter Fugen im Bad gut– zumindest wenn es sich nicht um eine besonders schonende, also milde Zahnpasta handelt. Auch Flecken auf der Kleidung sowie Kuli- oder Buntstiftstriche auf der Wand lassen sich so ganz gut beseitigen. Wobei auch ein Radiergummi manchmal Flecke auf der Wand ganz gut entfernt.

Ein wichtiger ökologischer – und dazu auch noch preiswerter – Haushaltsbegleiter ist Zitronensäure. Es gibt sie in Drogerien und größeren Supermärkten. Zum Entkalken lässt sie sich bei zahlreichen Gelegenheiten einsetzen – auf Armaturen, Fliesen und Duschwänden. Und auch in einer verunreinigten Mikrowelle kann die Kraft der Zitrone helfen: Zitrone in einer Schüssel in der Mikrowelle zwei bis drei Minuten erhitzen und danach den Innenraum mit einem Tuch auswischen. Ausprobieren lohnt sich – im schlimmsten Fall lassen sich die Essenspritzer nicht gänzlich entfernen.

Wenn nach dem Winter das Auto muffig riecht, sollte es im Frühjahr ausgiebig gelüftet werden – das vertreibt die Feuchtigkeit, die sich der kalten Jahreszeit hartnäckiger im Fahrzeug hält als im Sommer. Auch den Kofferraum sollte man nicht vergessen. Zudem kann ein altes Hausmittel helfen: Kaffee, und zwar als Pulver, Bohne oder ausgedienter Kaffeesatz in eine Schale oder Tasse gefüllt und über Nacht im Fußraum deponiert. Den Innenraum und das Armaturenbrett kann man mit einem Mikrofasertuch und Wasser reinigen, dem man einen Schuss Spülmittel zugegeben hat – das ist preiswerter als ein teurer Innenraumreiniger. Dem Lack kann Spülmittel schaden.