Am Samstag beginnt das 74. Stuttgarter Frühlingsfest. 23 Tage lang bieten Wirte, Schausteller und Marktkaufleute Unterhaltung – diesmal unter besonderer Beobachtung.

Stuttgart - Nur noch wenige Tage, dann bietet der Cannstatter Wasen in seinen Festzelten, Imbissbuden und Fahrgeschäften wieder viel Trubel, kulinarische Spezialitäten und jede Menge Nervenkitzel. Denn am Samstag, 21. April, beginnt das 74. Stuttgarter Frühlingsfest. Bis zum Sonntag, 13. Mai, gastieren rund 240 Schausteller, Wirte und Marktkaufleute auf dem Festgelände am Neckar. Eröffnet wird das Frühlingsfest am Samstag um 12 Uhr: beim traditionellen Fassanstich wird Stuttgarts Erster Bürgermeister Michael Föll den Hammer schwingen.

 

Die Veranstalter rechnen mit mehr als einer Million Besuchern

Im vergangenen Jahr lockte der Wasenrummel rund 1,4 Millionen Besucher nach Cannstatt. Auch in diesem Jahr, so Andreas Kroll, der Geschäftsführer der Veranstaltungsgesellschaft In Stuttgart, rechne man wieder mit ähnlich vielen Gästen. „Auch wenn die Temperaturen im Moment noch nach Mantel und Schal verlangen, hoffen wir, dass sich das Wetter bis zum Frühlingsfest noch bessert“, sagte Kroll bei einer Pressekonferenz am Montag. „Wir sind da recht zuversichtlich.“

Beim 74. Stuttgarter Frühlingsfest erwartet die Besucher wieder eine große Auswahl an Schaubuden, Lauf- und Fahrgeschäften – von der Achterbahn über das Riesenrad, Karussells, Autoskooter bis zu Irrgärten und Geschicklichkeitsspielen. In den drei Festzelten werden den Gästen Blas- oder Partymusik und schwäbische Spezialitäten geboten. Die Maß gibt’s zu einem Preis von 8,40 bis 8,50 Euro. Einkehren können die Festbesucher auch im Almhüttendorf oder bei einem der 30 Imbisse. 59 Süßwarenstände werden aufgebaut. Auf dem Krämermarkt bieten Händler Textilien, Schmuck und Lederwaren an.

Lärmschutz ist ein wichtiges Thema

Nachdem sich die Veranstalter im Vorfeld des Volksfestes im vergangenen Jahr auf die Optimierung der Sicherheitsvorkehrungen konzentriert und zwei Fluchttreppen eingerichtet haben, soll der Fokus beim Frühlingsfest – nicht zuletzt wegen der laufenden politischen Debatten (wir haben berichtet) – auf Lärmschutzmaßnahmen liegen. Dazu soll die Lautstärke auf dem Festplatz laut Andreas Kroll intensiv kontrolliert werden, obwohl es bisher lediglich beim Volksfest, nicht aber beim Frühlingsfest Klagen über zu großen Lärm gegeben habe. „Erlaubt sind auf dem Wasen 80 Dezibel in der Mitte der Straße“, so Kroll. „Die Einhaltung dieses Limits werden wir überprüfen, um zu schauen, welche Maßnahmen wir beim Volksfest ergreifen müssen.“ Auch in den Festzelten, so Kroll weiter, werde die Lautstärke „punktuell gemessen“. Für die Bewertung sei aber die Dezibelzahl auf dem Platz ausschlaggebend. Der Betreiber des Göckelesmaier, Karl Maier, will die Lautstärke in seinem Festzelt mit Hilfe von speziellen Lautstärkereglern bei Bedarf begrenzen.

Die Polizei wird ihr Augenmerk beim Frühlingsfest vor allem auf die Alkohol-, Drogen- und Gewaltprävention richten. Dafür, so der Leiter des zuständigen Polizeireviers, Thomas Engelhardt, seien täglich 40 und in Spitzenzeiten bis zu 70 Beamte vor Ort im Einsatz.