Ja, ist denn schon Weihnachten? Der Marbacher Buchhändler Markus Schneider plant eine Weihnachtskugel mit Marbach-Motiv. Da muss man früh anfangen.
Um diese Jahreszeit denkt kein Mensch an Weihnachten. Keiner? Doch. Ein Marbacher Buchhändler hat – mitten im Frühling – eine schöne, handdekorierte, mundgeblasene Christbaumkugel im Sinn. Sie soll knallrot sein, ein goldenes Krönchen haben und mit einem Marbacher Motiv bemalt sein. Nur: mit welchem?
Diese Frage wollte Markus Schneider, eben jener Buchhändler, nicht selbst entscheiden. Er stellte sie weihnachtsfreudestrahlend auf Instagram – mit enormer Resonanz. „Wer jetzt schon an Weihnachten denkt, hat mehr vom Advent“, schreibt er dazu. Doch von vorn.
Eine knallrote Kugel mit goldenem Krönchen
Zum Treffen im frühlingshaften Sonnenschein bringt Markus Schneider eine gut verpackte Christbaumkugel mit. Sie ist rot und hat ein goldenes Krönchen. Auf ihr ist das Ulmer Münster zu sehen. So – nur mit anderem Motiv natürlich – soll sie aussehen, die Marbacher Weihnachtskugel.
Die Idee hat Markus Schneider schon eine Weile im Kopf. In seiner Buchhandlung Taube in der Wendelinskapelle in der Marbacher Altstadt verkauft er neben Büchern auch einige Marbach-Devotionalien: Shopper, Postkarten, Magnete, Lesezeichen… Warum nicht auch eine Weihnachtskugel? „Ich hab‘ mich bislang nicht getraut“, sagt Markus Schneider lachend. „Aber jetzt traue ich mich.“
Als Motiv könnte er selbst sich spontan den großen Sohn der Stadt vorstellen. Eine Weihnachtskugel mit Schiller-Konterfei also. Oder doch lieber den Torturm, der die pittoreske Altstadt prägt? Oder die schöne Alexanderkirche? „Wenn ich die Marbacher beteilige, ist die Identifikation gleich noch größer“, dachte sich der Buchhändler und bat um Ideen.
Es kamen so viele, dass er sich inzwischen vorstellen kann, gleich eine ganze Serie von Weihnachtskugeln anfertigen zu lassen. Jedes Jahr mit neuem Motiv. Aber erst einmal geht es um die Weihnachtskugel für 2025. Vorschläge kann man bis Anfang Mai auf Instagram (@buchtutgut) schreiben, per E-Mail schicken oder in der Buchhandlung kundtun.
Entscheiden muss sich Markus Schneider bis Mitte Mai, denn die schlesische Weihnachtskugel-Manufaktur braucht ein wenig Vorlauf. Verkünden will er das Motiv am 24. Juni, also genau sechs Monate vor Weihnachten. Geplant ist zu diesem Anlass ein sommerliches Weihnachtsfest. Oder weihnachtliches Sommerfest.
Die Stückzahl der Weihnachtskugeln ist auf 240 limitiert
Im Herbst, so der Plan, sollen die fertigen Kugeln dann geliefert werden und in den Verkauf kommen, zu 19,99 Euro pro Stück. Die Serie wird auf 240 Marbacher Weihnachtskugeln limitiert sein.
Der Marbacher Buchhändler ist mitten im Frühling voller weihnachtlicher Vorfreude. „Mit der Weihnachtskugel können sich die Marbacher ihre Stadt nach Hause holen – an den Baum oder ans Fenster.“ Bei der momentanen nicht immer ganz so tollen Stimmung in der Stadt „bringt das mal positive Vibes“, findet er. Und sagt mit weihnachtskugelleuchtenden Augen: „Ich freu’ mich so. Ich bin ganz glücklich!“