Füchse dringen in die Städte vor, Waschbären werden zudringlich: Die Städter müssen sich immer mehr mit Wildtieren auseinandersetzen. Doch wer ist zuständig, wenn man Hilfe oder Rat sucht?

Lokales: Wolf-Dieter Obst (wdo)

Stuttgart - Füchse, Waschbären oder Marder gehören nicht gerade zu den üblichen städtischen Bewohnern – und doch bekommen Stuttgarter immer öfter mit ihnen zu tun. Dies zeigt der Fall eines Fuchses, der sich am Wochenende in der Innenstadt in eine Disco verirrt hatte und später von einem Auto überfahren worden war. An wen kann man sich aber in Wild-Fragen wenden? „Am besten in der Wache des Städtischen Vollzugsdienstes anrufen“, sagt Hans-Jörg Longin vom Ordnungsamt, zuständig für Jagdrecht und Tiernotdienst.

 

Die Stadt beschäftigt in dieser Dienststelle mehrere Mitarbeiter, die auch Jäger sind und sich in solchen Fragen auskennen. Über die zentrale Telefonnummer der Wache können betroffene Haus- und Grundstücksbesitzer einen Termin ausmachen, der laut Longin binnen 14 Tagen zustande kommen dürfte. Waschbären-Plage, ein Fuchsbau in der Nähe – das Ordnungsamt bietet hier Beratung an Ort und Stelle an. Wer als Autofahrer in einen Wildunfall verwickelt wird, sollte auf alle Fälle die Polizei rufen. „Wenn die Teilkasko einen Schaden ersetzen soll, ist eine Meldung bei Polizei und Jagdpächter nötig“, sagt Longin. Geht es um die Entsorgung überfahrener Tiere, rückt der Tiernotdienst aus.

Der Vollzugsdienst ist von 6 bis 22 Uhr über Telefon 07 11 / 216 - 9 19 00 erreichbar, freitags und samstags auch bis 23 Uhr.