Die Abkürzung FUD wird heutzutage häufig im Zusammenhang mit Kryptowährungen verwendet. Woher der Begriff stammt und was dahinter steckt, lesen Sie hier.

Digital Desk: Lukas Böhl (lbö)

Laut dem Wörterbuch Merriam-Webster ist FUD eine Abkürzung für „Fear, Uncertainty and Doubt“. Auf Deutsch also „Angst, Unsicherheit und Zweifel“. Wie FUD verwendet wird und woher der Begriff entstand, lesen Sie hier.

 

Wie wird FUD verwendet?

FUD ist ein Begriff, der eine Marketing- oder Kommunikationsstrategie beschreibt, welche das Ziel verfolgt, die öffentliche Wahrnehmung eines Konkurrenten durch ungünstige Meinungen, Fehlinformationen oder Spekulationen zu beeinflussen. So könnte ein Unternehmen eine FUD-Taktik zum Beispiel anwenden, um das Produkt eines Konkurrenten durch die Verbreitung negativer, zweifelhafter oder falscher Informationen zu diskreditieren.

Heutzutage wird FUD aber auch im Zusammenhang mit Investments verwendet, vor allen Dingen im Krypto-Markt kommt der Begriff immer wieder vor. Hier bezieht sich FUD auf eine allgemeine pessimistische Haltung gegenüber einem bestimmten Vermögenswert oder Markt sowie auf die absichtliche Manipulation der Gefühle von Anlegern oder Verbrauchern, sodass diese der FUD erliegen.

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Beispiele für FUD

1. Ein Softwarehersteller setzt das Gerücht in die Welt, dass sein Konkurrent in eine finanzielle Schieflage geraten und den Support für die Produkte einstellen könnte.

2. Ein berühmter Finanz-Influencer tweetet über eine Aktie, die seiner Meinung nach abstürzen wird und löst somit einen Abverkauf aus.

3. Der Besitzer einer großen Kryptobörse zweifelt öffentlich die Rücklagen einer anderen Börse an, wodurch die Kunden zum Abziehen ihrer Gelder bewegt werden.

4. Ein Land verbietet das Bitcoin-Mining und sorgt am gesamten Markt für negative Stimmung.

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Woher stammt der Begriff?

Vermutlich wurde die Abkürzung FUD bereits in den 1920er Jahren verwendet. In den Wortschatz von Unternehmern, PR-Leuten und Marketern hat ihn aber erst eine Aussage von Gene Ahmdal gebracht. Ahmdal, ein ehemaliger Mitarbeiter von IBM, gründete im Jahr 1975 eine eigene Firma, die Ahmdal Corporation. Seinem alten Arbeitgeber warf er vor: „FUD is the fear, uncertainty, and doubt that IBM sales people instill in the minds of potential customers who might be considering Amdahl products.“ Er prangerte damit die Marketingstrategie der Vertriebler von IBM an, die laut Ahmdal absichtlich Angst, Unsicherheit und Zweifel über Wettbewerber wie ihn schürten, um die Leute zum Kauf der eigenen Produkte zu verleiten.