Im Wahlkampf geht es nicht nur um Wirtschaft, Migration oder Wohnraum. Jasmina Hostert, die für die SPD im Kreis Böblingen antritt, möchte die Kinderarmut in Deutschland senken.

Die SPD-Kandidatin Jasmina Hostert möchte die Stimme der Menschen sein, die es im Leben schwer haben.

 

1. Was ist Ihr Herzensprojekt im Wahlkreis?

Die Errichtung eines Frauenhauses im Landkreis. Ich habe mich in Berlin für Bundesmittel dafür eingesetzt, freue mich aber, dass nun das Land eine Förderzusage gegeben hat. Mit dem Beschluss des Gewalthilfegesetzes im Januar haben wir außerdem die Voraussetzungen geschaffen, dass der Bund die Länder bei der Finanzierung solcher Frauenhäuser dauerhaft unterstützt.

2. Wer ist Ihr Held – und warum?

Malu Dreyer, die ehemalige Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz. Trotz schwerer Krankheit hat sie die Politik ihres Bundeslands über viele Jahre maßgeblich geprägt. Für mich als Mensch mit einer Behinderung ist sie ein großes Vorbild, allen Widrigkeiten zum Trotz immer am Ball zu bleiben.

3. Was war Ihr größter Erfolg?

Ich denke mein größter Erfolg ist, dass ich als zehnjähriges Mädchen schwer verletzt als Kriegsflüchtling in ein damals mir fremdes Land gekommen bin und 28 Jahre später als Abgeordnete im Deutschen Bundestag stehe. Ich bin dankbar für die Unterstützung, die ich hier erfahren habe und darüber, dass Deutschland solche Biografien ermöglicht.

4. Was war Ihre größte Niederlage?

Dass wir es in den letzten drei Jahren nicht geschafft haben, die Kindergrundsicherung im Bundestag zu beschließen. Ich habe mich persönlich sehr dafür eingesetzt. Es bleibt für mich weiterhin eines der größten Anliegen, die Kinderarmut in Deutschland zu senken.

5. Was hat Sie bewogen, in die Politik zu gehen?

Aufgrund meiner eigenen Erfahrungen möchte ich in der Politik die Stimme derjenigen sein, die es im Leben nicht immer leicht haben. Ich möchte vor allem, dass alle Kinder und Jugendlichen dieselben Bildungs- und Zukunftschancen haben – unabhängig von ihrer Herkunft oder der Dicke des Geldbeutels ihrer Eltern.