Vor fünf Jahren hat die Messe am neuen Standort beim Flughafen den Betrieb aufgenommen. Im StZ-Interview kündigen die beiden Geschäftsführer Ulrich Kromer und Roland Bleinroth an, die Gespräche über einen Ausbau zu forcieren.

Stuttgart - Vor fünf Jahren hat die Messe am neuen Standort beim Flughafen den Betrieb aufgenommen. Im StZ-Interview sprechen die beiden Geschäftsführer Ulrich Kromer und Roland Bleinroth über die aus ihrer Sicht erfreuliche Entwicklung, die die Landesmesse seither genommen hat. Kritik des Landesrechnungshofs an der mangelnden Auslastung des Geländes weisen sie zurück und kündigen im Gegenzug an, Gespräche mit den Gesellschaftern der Messe über einen Ausbau zu forcieren.
Herr Kromer, Herr Bleinroth, vor fünf Jahren ist die Messe vom Killesberg auf die Filder umgezogen. Was hat sich seither getan?
Kromer: Eine ganze Menge. Wir haben ein neues, doppelt so großes Gelände mit idealer Verkehrsinfrastruktur. Unsere Veranstaltungen sind gewachsen, nahezu alle großen Messen sind jetzt doppelt so groß wie auf dem Killesberg. Auch bei den Besucherzahlen und der Zahl der Aussteller haben wir zugelegt. Über diese fünf Jahre verzeichnen wir 84 Prozent Wachstum beim Umsatz. Insgesamt gesehen können wir also zufrieden auf die vergangenen Jahre zurückblicken.
Bleinroth: Wir haben unsere eigenen Erwartungen an das neue Gelände deutlich übertroffen. Wir lagen schon im ersten Betriebsjahr 2008 bei Werten, die wir uns erst Jahre später erhofft hatten. Das ist eine phänomenale Entwicklung – ich weiß nicht, ob es so etwas im Messewesen schon gegeben hat.

Zumindest bei den Besucherzahlen wird Ihnen aber immer wieder vorgeworfen, Sie lägen diesbezüglich noch weit hinter den Spitzenjahren auf dem Killesberg zurück.
Bleinroth: Die Zahlen sind nicht vergleichbar, weil wir jetzt ein ganz anderes Geschäftsmodell haben. Wir haben kein Lichterfest, kein landwirtschaftliches Hauptfest mehr. Wer uns vor diesem Hintergrund vorwirft, die Steigerung der Besucherzahlen sei nicht signifikant, der vergleicht Äpfel mit Birnen. Vergleichen kann man die Entwicklung der jeweiligen Messen – und da sprechen die Zahlen eine eindeutige Sprache.