Mal-Roboter basteln, Legotürme bauen und natürlich Bücher und andere Medien erkunden konnten Besucher beim Familientag der Stadtbibliothek. Bei der Feier zum fünfjährigen Bestehen des Bücherwürfels wurde eine neue App präsentiert, mit der Schüler die Bibliothek virtuell entdecken können.

Stuttgart - Fast jeder Platz war am Samstag besetzt im zweiten Stock der Stadtbibliothek, dem Bereich für Kinder und Jugendliche. Es wurde geschmökert und vorgelesen. Doch ausnahmsweise drehte sich nicht alles um Bücher und andere Medien, die dort vor Ort angeschaut und ausgeliehen werden können: Beim Familientag anlässlich des fünfjährigen Bestehens des Bücherwürfels am Mailänder Platz konnte unter anderem bei Lego-Workshops ausprobiert werden, was sich alles aus kleinen Steinen bauen lässt. Welch großartige Landschaften sich aus Lego schaffen lassen, konnten die Besucher im Erdgeschoss begutachten, wo Mitglieder des Vereins Schwabenstein zweimal vier Szenen aus Märchen mit Legosteinen gebaut und ausgestellt hatten.

 

Fünf Jahre Bücherwürfel: In unserer Multimedia-Reportage werfen wir einen Blick zurück!

„Ich möchte mir alles einmal anschauen“, sagte Matthias Weitmann. Seit er vor kurzem seine Ausbildung zum Kinderpfleger begonnen hat, ist er regelmäßig in der Stadtbibliothek unterwegs und begeistert von Angebot und Gebäude. Ganz gezielt das Max-Bense-Forum im Untergeschoss angesteuert hat Ute Maier mit Mann und Töchtern: „Meine Kinder basteln gerne kreativ“, erzählt sie. Logisch also, dass die Mädchen am liebsten zum Technik-Make-Space mit Tinkertank wollten. Die Technik-Initiative hatte im Untergeschoss zum Mal-Roboter-Basteln eingeladen. „Wir haben Schrott dabei, der auseinandergenommen und zu neuen Objekten zusammengesetzt werden kann“, erklärte Jasmin Srouji.

Im selben Raum war auch etwas für diejenigen geboten, die aus dem Bastelalter heraus sind: Bei der Cryptoparty des Chaos Computer Club Stuttgart waren alle willkommen, die sich für die Themen Verschlüsselung und Privatsphäre rund um E-Mail, Surfen und Smartphone interessieren. „Die Besucher können sich untereinander austauschen und Ratschläge von unseren Mitgliedern bekommen“, sagte Stefan Leibfahrt.

Virtuell kann seit neuestem auch die Stadtbibliothek erkundet werden. „BibVenture“ heißt die App, mit deren Hilfe Schulklassen seite einer Woche die Bibliothek mit dem iPad erkunden können. Agentin Jane ist der virtuelle Charakter, dem die Jugendlichen helfen, dem Hacker „Decoder“ auf die Spur zu kommen, der die Lichtanlage der Bibliothek unter seine Kontrolle gebracht hat. „Es ist ein zukunftsweisendes Geburtstagsgeschenk“, sagte die stellvertretende Direktorin der Stadtbibliothek, Elke Brünle. Mithilfe der App könnten auch drögere Themen interaktiv vermittelt werden.