Der Austausch mit Kindern bringt wichtige kulturelle Erkenntnisse zurück ins Hier und Jetzt: Spielt man AC/DC-Platten rückwärts ab, landet man über Umwege bei Popeye, dem frühen Vegetarier mit Superkräften, glaubt unser Kolumnist Ingmar Volkmann.

Freizeit & Unterhaltung : Ingmar Volkmann (ivo)

Stuttgart - Für einen Kindskopf ist nichts inspirierender als der Austausch mit Kindern. Sami, derb-cooler Freund meines Sohnes, hat mich an zwei wichtige kulturelle Errungenschaften erinnert: AC/DC und Popeye. Nachdem Sami meinem Sohn im Kindergarten von der australischen Band und dem frühen Vegetarier erzählt hatte, wollte der sich selbst ein Bild machen. Wir fingen mit der AC/DC-Single „Thunderstruck“ an. Die Reaktion eines Fünfjährigen, der zwischen Rabe Socke und deutschem Hip-Hop aufgewachsen ist, auf den Liedaufbau, auf die ersten Gitarrenklänge von Angus Young und auf den Moment, wenn der, nun ja, Gesang von Brian Johnson einsetzt, war unbezahlbar. So viele Emotionen im Gesicht, von Verwunderung über Angst bis Euphorie, und am Ende Augen so groß wie bei Popeye, wenn der Spinat ballert!