Fünf Monate nach Horror-Sturz Jakobsen noch nicht bereit für Treffen mit Groenewegen

Rund fünf Monate nach seinem Horror-Sturz bei der Polen-Rundfahrt ist der niederländische Radprofi Fabio Jakobsen noch nicht bereit für ein persönliches Treffen mit Unfallverursacher Dylan Groenewegen.
Berlin - Rund fünf Monate nach seinem Horror-Sturz bei der Polen-Rundfahrt ist der niederländische Radprofi Fabio Jakobsen noch nicht bereit für ein persönliches Treffen mit Unfallverursacher Dylan Groenewegen.
"Ich kann verstehen, dass diese Angelegenheit schwer auf seiner Seele lastet und dass er damit abschließen will. Aber ich bin noch nicht bereit dazu", sagte der 24 Jahre alte Jakobsen in einem zu Weihnachten veröffentlichten Interview der niederländischen Tageszeitung "AD".
Groenewegen hatte seinen Landsmann Jakobsen am 5. August auf der ersten Etappe der Polen-Rundfahrt in einem abschüssigen Zielsprint in Kattowitz bei mehr als 80 Stundenkilometern in eine Absperrung gedrängt. Jakobsen lag zwischenzeitlich im künstlichen Koma und musste im Oktober zur Rekonstruktion seines Kiefers und seines Gebisses erneut operiert werden. Jakobsen hatte nach dem Sturz nur noch einen eigenen Zahn und musste im Gesicht mit 130 Stichen genäht werden. "Zunächst möchte ich mehr darüber erfahren, wie mein Heilungsprozess voranschreitet. Je besser es mir geht, desto besser ist es für ihn", erklärte der Deceuninck-QuickStep-Profi weiter.
Der 27 Jahre alte Groenewegen war nach dem Manöver für neun Monate gesperrt worden und darf bis zum 7. Mai 2021 keine Rennen mehr fahren. "Er hätte die Konsequenzen bedenken müssen. Wir sind menschliche Wesen, keine Tiere. Das ist ein Sport, kein Krieg, bei dem es keine Grenzen gibt", sagte Jakobsen. "Wir müssen das Sprinten im Kamikaze-Stil ohne Rücksicht auf andere Fahrer beenden. Dieser Vorfall sollte als Präzedenzfall dienen", forderte der ehemalige niederländische Meister.
© dpa-infocom, dpa:201226-99-814873/2
Unsere Empfehlung für Sie

Radsport Pogacar holt Gesamtsieg bei UAE-Tour
Tour-de-France-Champion Tadej Pogacar hat auch die UAE-Tour der Radprofis gewonnen.

23. Spieltag Fußball-Bundesliga am Samstag: Fünf Spiele, fünf Köpfe
Nach seiner Coronavirus-Infektion ist Thomas Müller beim FC Bayern zurück. Ob er schon gegen Köln spielen wird, ließ der Trainer offen. BVB-Profi Jadon Sancho könnte zwei Bundesliga-Rekorde knacken.

Vorschau Das bringt der Wintersport am Samstag
Satte vier Wettbewerbe stehen heute bei der Nordischen Ski-WM in Oberstdorf an. Neben der bedeutenden Premiere der Kombi-Frauen legen auch die Skispringer Karl Geiger und Markus Eisenbichler los.

Nordische Ski-WM Langlauf-Star Therese Johaug verteidigt WM-Titel
Langläuferin Therese Johaug hat ihren WM-Titel im Skiathlon verteidigt und über 15 Kilometer die Konkurrenz deklassiert.

Nordische Ski-WM Geschichtsträchtige Kombi-Premiere: Gold an Norwegerin
Jahrelang haben die Kombiniererinnen für diesen Tag gekämpft, im Allgäu kommt es zum ersehnten ersten WM-Rennen. Das deutsche Team ist chancenlos, stattdessen dominiert mal wieder Norwegen.

Eintracht-Pleite in Bremen Hütters scharfe Kritik: "Das hat mit Niveau nichts zu tun"
Frankfurter und Bremer gerieten nach dem Freitagabendspiel der Fußball-Bundesliga heftig aneinander. Und das hatte nicht nur etwas mit dem Ende der Frankfurter Erfolgsserie zu tun.