Das Robert-Bosch-Gymnasium hat am Freitag sein 50-jähriges Bestehen groß gefeiert. Bei seiner Rede wurde der Rathauschef ungewohnt politisch.

Gerlingen - Zahnräder, wohin man blickt. Sie hängen von der Decke herab. Eine riesige Uhr, die den Takt vorgibt. „Zeitmaschine“ ist das Motto des Schulfestes zum 50. Geburtstag des Robert-Bosch-Gymnasiums in Gerlingen.

 

Hunderte beim Festakt und dem Schulfest

Da hören beim Festakt 200 Menschen zu und hoffen zeitweise, die Uhr möge schneller laufen. Eine Stunde später beim Fest im Atrium wippen sie im Takt, die halbe Schule tanzt – und es sollte gerne so weitergehen. Erinnerungen werden wach, meist ganz persönliche. Judith Stürmer, die junge Gemeinderätin, trifft Mitschüler und erinnert an Kollegen, die auch hier ihr Abi gemacht haben. Ältere reden über ihre Kinder, die hier ihre Karriere begannen – auch der Bürgermeister. Georg Brenner wird ungewohnt politisch: Er verurteilt scharf die „Hass- und Denunzierungsapps“ der AfD, die er nicht beim Namen nennt. Für „das ist ein No-Go, ein Affront gegen alle Lehrer und unser Bildungssystem“ erhält er den stärksten Applaus des Nachmittags.

Im Mai wird ein Musical aufgeführt

Der Schulleiter Eberhard Blanz sprüht vor Begeisterung über seine Schüler und Lehrer, und er kündigt die nächste Aktivität an: Im Mai 2019 wird ein Musical aufgeführt, das nochmals die 50 Jahre thematisiert. Dann ist die Bühne freigegeben – für Chor und Orchester, für Jongleure und Tänzerinnen. In den Klassenzimmern gibt es Disco und Karaoke, Spiele, Ulk-Fotos, einen Zeittunnel. Die 50 Jahre sind noch anders thematisiert: Der Reclam-Verlag in Ditzingen hat als Reclamheft eine Sammlung von Schüler-Arbeiten herausgegeben. Die lesenswertesten Beiträge des Wettbewerbs „Das RBG in 50 Jahren“ sind da abgedruckt. In einem Beitrag wandelt sich das Bosch-Gymnasium zum „Regenbogengymnasium“ mit Anspielungen auf heute, in einer anderen Kurzgeschichte werden die Nöte einer Referendarin geschildert. Sie sind wie heute, nur ein bisschen anders.