Der Titeltraum der deutschen Mannschaft bei der WM 2018 ist geplatzt – und damit auch der von Mario Gomez. Was der Stürmer des VfB Stuttgart dazu sagt.

Sport: Marco Seliger (sem)

Kasan - Mario Gomez hatte einen Traum. Nachdem der Stürmer die WM 2014 und damit den Titelgewinn verpasst hatte, wollte er unbedingt in diesem Jahr beim nächsten Erfolg mitwirken. Auch deshalb kam er im vergangenen Winter zurück zum VfB Stuttgart – wo der Plan zunächst aufging. Der 32-Jährige wirkte an der Stuttgarter Erfolgsserie mit und wurde in den deutschen Kader für die WM 2018 berufen. Sein Traum platzte nun dennoch, dass er eine weitere Chance in zwei oder vier Jahren bekommt, ist eher fraglich.

 

Entsprechend groß war die Enttäuschung des Stürmers nach dem 0:2 gegen Südkorea. „Es ist extrem bitter“, sagte Mario Gomez nach der Partie in Kasan, er gab jedoch auch zu: „Es ist auch verdient.“ Denn: „Wir haben uns in einer Gruppe mit Mannschaften, die wir eigentlich schlagen müssen, nicht geschafft. Wir haben es nicht geschafft, in einen Lauf zu kommen, haben es nicht geschafft, die Dinge umzusetzen, die wir uns vorgenommen hatten.“ Für den 32-Jährigen, ergänzte er, sei es deshalb „ein sehr trauriger Moment.“

Gomez braucht erst einmal Urlaub

Mit einer Analyse des Scheiterns konnte Gomez kurz nach Spielende nicht dienen. „Es fällt mir schwer, so kurz nach dem Spiel nach Gründen zu suchen oder welche zu benennen“, sagte er, „mit ein bisschen mehr Abstand wissen wir vielleicht besser, warum es so gelaufen ist.“ Klar sei: „Ich habe mir das anders vorgestellt – wie wir alle.“

Gomez fliegt nun mit dem Rest der Mannschaft an diesem Donnerstag zurück nach Deutschland, wo ihn seine Frau Carina und der wenige Wochen alte Sohn Levi erwarten. Beim VfB Stuttgart beginnt am Montag die Vorbereitung auf die neue Saison, Gomez bekommt aber erst einmal Urlaub, vermutlich zwei bis drei Wochen. Den hat er auch dringend nötig: „Ich brauche jetzt erst einmal ein paar Tage, um das zu verarbeiten.“