Auch am Standort in der Enzkreis-Gemeinde wurde nach dem Aufruf der IG Metall die Arbeit niedergelegt.

Vor der dritten Verhandlungsrunde für einen neuen Entgelttarifvertrag bei der Cariad haben sich der IG Metall zufolge 1200 Beschäftigte an allen deutschen Standorten an einem groß angelegten Warnstreik beteiligt. Am Standort Mönsheim war es der erste Warnstreik dieser Art. Die IG Metall fordert eine Lohnerhöhung um acht Prozent sowie eine Gewinnbeteiligung für alle. „Rund die Hälfte der Beschäftigten, die vor Ort waren, beteiligten sich an der Arbeitsniederlegung“, sagt der Sprecher der IG Metall Pforzheim, Arno Rastetter.

 

Cariad ist die Automotive-Software-Marke im Volkswagen-Konzern. Unter anderem geht es um die Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen, digitale Sprachassistenten oder Cloud-Navigation. Standorte gibt es in Berlin, Bochum, Ingolstadt, Wolfsburg sowie Mönsheim/Stuttgart. Für die Cariad seien es die ersten großen Tarifverhandlungen seit Abschluss des Haustarifvertrags für das junge Unternehmen, sagt der zuständige Gewerkschaftssekretär der IG Metall Pforzheim, Kai Müller. Leider habe die Geschäftsleitung „die Chance vertan, bei den Verhandlungen ein akzeptables Angebot vorzulegen“, sagt er. Man wolle eine Entgelterhöhung auf dem Niveau von Volkswagen oder Audi. „Dass ihr hier in Mönsheim und an den anderen Standorten auf die Straße geht und laut seid, zeigt, dass die Forderungen genau das sind, was ihr wollt, braucht und verdient“, unterstreicht er.