Mitte März ist bei Weil der Stadt ein totes Reh gefunden worden. Untersuchungen haben nun einen Wolf als Verursacher nachgewiesen, wie das Landesumweltministerium mitgeteilt hat.
Der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) in Freiburg war am 12. März ein totes Reh mit Verdacht auf einen Wolfsriss gemeldet worden; gefunden wurde das Tier auf dem Gemeindegebiet von Weil der Stadt im Landkreis Böblingen. Die genetische Untersuchung der Abstrichprobe am Senckenberg-Zentrum für Wildtiergenetik hat nun einen Wolf als Verursacher nachgewiesen. Das teilt das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft mit.
Eine sogenannte Individualisierung, also die eindeutige Zuweisung auf ein bestimmtes Tier, war wohl nicht erfolgreich. Ob es sich bei dem Wolf um den im Nordschwarzwald territorialen Wolfsrüden GW852m handelt oder um einen anderen Wolf, könne also nicht festgestellt werden. Weil der Stadt liegt außerhalb des Fördergebiets Wolfsprävention Schwarzwald, in dem sich drei männliche Wölfe dauerhaft niedergelassen haben.
Die Nutztierverbände sowie die Wildtierbeauftragten der Region wurden über den Sachverhalt informiert. Eventuelle Beobachtungen mit Verdacht auf Wolf sollten umgehend der FVA in Freiburg gemeldet werden unter info@wildtiermonito¬ring.de per Mail.
Weitere Informationen zu den Fördergebieten Wolfsprävention und zum Herdenschutz, Daten zu Wolfssichtungen im Land sowie Verhaltenshinweise beim Zusammentreffen von Mensch und Wolf gibt auf der Internetseite des Umweltministeriums unter www.um.baden-wuerttemberg.de.