Der Funpark in Köngen bietet auf knapp 3000 Quadratmetern viele Möglichkeiten zum Toben und Spielen. Beliebt ist der Indoor-Spielplatz vor allem als Location für Kindergeburtstage. Ein Ausflugstipp für kalte Wintertage

„Noch mal!“ Die Stimme des vierjährigen Linus überschlägt sich vor Begeisterung. Auf Socken flitzt er zum Aufgang des bunten Klettergerüsts, erklimmt wagemutig die mit kleinen Hindernissen gespickten und mit Netzen gesicherten drei Etagen, um dann mit Schwung die Röhrenrutsche hinabzusausen. Seine jüngere Schwester Leni krabbelt derweil jauchzend durch die labyrinthartigen Klettergänge.

 

Spielen, toben, hüpfen: In jeder Ecke der Halle ist fröhliches Kindergeschrei zu hören. Mittendrin steht Sultan Deniz, der Geschäftsführer des Funparks Köngen, und schaut lächelnd auf das Gewusel um ihn herum: „Ist doch schön, immer nur strahlende Gesichter zu sehen.“

Ja, es ist laut auf diesem Indoor-Spielplatz. Gerade jetzt in den nasskalten Wintermonaten, in denen Alternativen zu Freiluftaktivitäten bei Familien hoch im Kurs stehen, kann es schon mal voll werden im Funpark Köngen. Dabei gilt er als einer der größten seiner Art in der Region. „Zu uns kommen die Leute nicht nur aus dem Kreis Esslingen, sondern auch aus Stuttgart, Reutlingen, Göppingen und sogar von noch weiter her“, sagt Deniz.

Fast 3000 Quadratmeter groß ist die Abenteuer- und Bewegungslandschaft, die in einer ehemaligen Tennishalle direkt an der Bundesstraße 313 Platz gefunden hat. Durch die Nachbarschaft zum Einkaufszentrum KÖ 8 stehen viele kostenlose Parkplätze vor der Tür zur Verfügung.

Ein paar schöne Stunden mit der Familie verbringen

„Das Angebot richtet sich an die ganze Familie“, erläutert Deniz das Konzept. Die meisten seiner Gäste seien Vorschulkinder und Heranwachsende bis zwölf Jahre in Begleitung von Mama oder Papa, Oma oder Opa. Es kämen aber zunehmend auch Eltern mit Kleinkindern im Alter von ein bis drei Jahren. „Groß und Klein sollen hier gemeinsam ein paar schöne Stunden verbringen können“, sagt der Chef des Funparks, der selbst Vater von fünf Kindern ist. Ein Zeitlimit für den Besuch gibt es übrigens nicht.

Herzstück der Anlage ist das riesige Klettergerüst, das heutzutage „Playground“ heißt. Drum herum gruppieren sich Hüpfburgen und sogenannte Parcours-Areas, ein Ballspielfeld, eine kleine Autorennstrecke, diverse Spielgeräte, ein Kleinkindbereich mit Rutsche, Wippe und Bällebad sowie ein Ruhebereich, in dem man sich zum Lesen und zum Relaxen auf Massagesesseln zurückziehen kann. Auch eine große Trampolinanlage mit zehn Einzelfeldern lädt zum Bewegen ein. Zudem gibt es ein Selbstbedienungsbistro mit knapp 200 Sitzplätzen. Hunger und Durst können dort mit Pizza und Pommes, Schnitzel und Currywurst, Kuchen und Eis sowie Heiß- und Kaltgetränken gestillt werden.

Es wird wieder viel gefeiert

Beliebt ist der Funpark Köngen vor allem als Location für Kindergeburtstage. Denn: „Die Eltern sind entlastet, weil sie sich kein Programm überlegen müssen“, meint Deniz. „Zudem bleibt die Wohnung sauber.“ Für die Gesellschaften stehen eigens 16 Themen-Boxen zur Verfügung, in denen Prinzessinnen, Wilde Kerle, Piraten oder Fußballer mit ihren Gästen in einem eigenen Sitzbereich feiern können. „Und es wird wieder viel gefeiert“, berichtet Deniz. „Wir sind fast immer ausgebucht.“

Deshalb empfiehlt er, zwei bis drei Wochen im Voraus zu reservieren. Über 100 Kinder pro Woche, so schätzt der Betreiber, feiern im Funpark gemeinsam mit Freunden und Verwandten ihre Party, an den Wochenenden und in den Ferien sogar in zwei Schichten. Die Geburtstagsgesellschaften seien sehr unterschiedlich, beobachtet Deniz. „Wenn Chinesen feiern, sind viele Kinder dabei und nur wenige Erwachsene. Wenn Griechen feiern, ist es genau andersherum.“

Vom Busfahrer zum Geschäftsführer

Freude schenken ist für Sultan Deniz mehr als ein Job. In seiner Heimat war der gebürtige Türke als Geografielehrer tätig, bis er um die Jahrtausendwende nach Deutschland zog. „Ich habe hier eine Ausbildung zum Busfahrer gemacht und bin 15 Jahre lang in Backnang Linienbus gefahren“, berichtet er. Ein Ausflug mit seiner Familie zu einem damals noch neuartigen Indoor-Spielplatz – der Trend begann hierzulande in den 1990er Jahren – habe dann sein Leben verändert, erzählt er fröhlich. „Ich fand die Idee toll.“ 2015 habe er den Funpark in Backnang-Waldrems (Rems-Murr-Kreis) übernommen, der etwas kleiner sei als jener in Köngen. „Nebenher bin ich zunächst aber weiterhin Bus gefahren. Ich wusste ja nicht, ob das funktioniert.“ Es hat funktioniert. So gut sogar, dass das Familienunternehmen seit 2018 auch den Funpark Köngen betreibt.