Karstadt und Kaufhof gehen zusammen. Um zu bestehen, muss das letzte Traditionswarenhaus einen Wandel vollziehen und wieder zum „Marktplatz“ für Jung und Alt in der Stadt werden. Das kostet Geld und braucht Personal, meint unser Kommentator Thomas Thieme.

Essen/Stuttgart - Hand aufs Herz, wann haben Sie zuletzt ein Kaufhof- oder Karstadt-Warenhaus von Innen gesehen? Die typische Reaktion auf diese Frage ist bei vielen eher die Gegenfrage: Gibt es die überhaupt noch? Und der Nachwuchs shoppt lieber bei Zara, H&M, Primark, Esprit und S.Oliver oder gleich im größten „Warenhaus“ der Welt, dem Internet. Das Angebot dort ist unbegrenzt, es gibt weder Öffnungszeiten noch nervendes Schlangestehen. Kunden können zumindest bei den Platzhirschen wie Amazon, seinem deutschen Pendant Zalando oder der aufstrebenden japanischen Plattform Rakuten problemlos Unmengen von Textilien versandkostenfrei ordern und bei Nichtgefallen portofrei zurückzusenden.