Der Handelsbetreiber aus der einstigen britischen Kronkolonie hofiert das Traditionshaus in London. Beobachter geben dem Vorstoß allerdings keine große Chance – denn er ist auch politisch brisant.

Korrespondenten: Barbara Schäder (bsa)

Frankfurt - Inmitten der politischen Krise in Hongkong plant die Börse der chinesischen Sonderverwaltungszone einen Mega-Deal: Hongkong Exchanges (HKEX) kündigte am Mittwoch ein „mögliches Übernahmeangebot“ für die Londoner Börse LSE an. 31,6 Milliarden Pfund (rund 35 Milliarden Euro) in Bargeld und Aktien stellte HKEX den Briten als Kaufpreis in Aussicht. Das Angebot stehe allerdings unter dem Vorbehalt, dass die LSE ihre eigenen Übernahmepläne für den Datendienstleister Refinitiv begrabe. Die Londoner Börse reagierte reserviert: Der Vorschlag komme „unaufgefordert“, teilte das Unternehmen mit. Das Management werde ihn prüfen.