Die Fusionspläne von Deutscher Börse und Londoner LSE werden ernst. Nun müssen Aktionäre und Aufseher entscheiden. Man erhofft sich Kosteneinsparungen.

Frankfurt/Main - Die Deutsche Börse und die Londoner LSE machen Ernst mit ihren Fusionsplänen. Der Vorstand der Deutsche Börse habe mit Zustimmung des Aufsichtsrates eine Vereinbarung über einen Zusammenschluss auf Augenhöhe abgeschlossen, teilte der Dax-Konzern am Mittwoch mit. Nun müssen Aktionäre und Aufseher entscheiden.

 

Unternehmen erwarten Kosteneinsparungen

Deutsche Börse und London Stock Exchange (LSE) seien überzeugt, dass der Zusammenschluss beide Seiten stärke und die Chance biete, „einen führenden europäischen Anbieter für globale Marktinfrastruktur zu schaffen“. Die beiden Unternehmen erwarten von dem Zusammenschluss Kosteneinsparungen von jährlich 450 Millionen Euro.

Die neue europäische Superbörse soll ihren rechtlichen Sitz in London und Hauptsitze in der britischen Hauptstadt sowie in Frankfurt haben. Deutsche-Börse-Chef Carsten Kengeter soll das Gemeinschaftsunternehmen führen. Angestrebt ist, dass nach dem Umtausch der Aktien die Anteilseigner der Deutschen Börse mit 54,4 Prozent eine Mehrheit an der fusionierten Börse halten.