Nach dem 3:2 gegen Spitzenreiter Schwieberdingen nach Toren von Uhse, Mandic und Nar rückt der SV Pattonville in der Bezirksliga in die obere Tabellenhälfte vor.

Mit einem 3:2-Heimsieg gegen Spitzenreiter TSV Schwieberdingen überraschte der SV Pattonville am Sonntag in der Fußball-Bezirksliga und zeigte sich somit gut erholt vom hitzigen 3:4 in Leonberg und dessen inzwischen in einen SVP-Protest gemündeten Nebengeräuschen. Dabei war die Verwunderung bei Pattonville schon vor dem Anpfiff groß, denn erneut war ein Schiedsrichter unter Beobachtung angesetzt worden. „In unserem fünften Saisonspiel passiert das schon zum dritten Mal“, wunderte sich nicht nur SVP-Trainer Marc Bachhuber. Umstrittene Entscheidungen gab es zwar auch diesmal, doch anders als in Leonberg, als der Coach seine Spieler als Freiwild für die Tritte des Gegners sah, verteilten sie sich auf beide Seiten.

 

Der Nachmittag hätte jedoch wohl einen anderen Verlauf genommen, wenn TSV-Routinier Piero Stampete nicht gleich zu Beginn (3.) einen unumstrittenen Elfmeter neben das SVP-Gehäuse gesetzt hätte. In der Folge war der Tabellenführer zwar optisch überlegen, ernsthaft in Gefahr brachte er das von Jan Moor gehütete SVP-Tor aber nicht. Kurz vor der Halbzeit erhielt dann etwas überraschend der SVP einen Strafstoß zugesprochen, nachdem Philipp Mandic zu Fall gekommen war. „Den hätte sicherlich nicht jeder gegeben. Eine sehr harte Entscheidung“, sagte sogar Bachhuber. Tobias Uhse war dies schnuppe und er verwandelte zur Führung (43.). Als kurz darauf ein Gästeakteur nach einem „leichten Gerangel“ (Bachhuber) fiel, sah Marco Hörner jedoch die Rote Karte und der SVP war in Unterzahl (45.).

Unterzahl schweißt Team zusammen

In der Halbzeit stellte Bachhuber notgedrungen um: „Wir sind den Gegner mit drei Spielern hoch angelaufen. Er musste zu langen Bällen greifen, die meist versandet sind“, sagt der Coach. Offensiv setzte seine Elf ihre Nadelstiche und kam nach einem Konter durch Mandic zum 2:0 (52.). Per direktem Freistoß nach rotverdächtigem Foul an Selvedin Shanmugarajah erhöhte schließlich der eingewechselte Ibrahim Nar auf 3:0 (71.) und die Partie schien entschieden. Der 1:3-Anschluss (80.) ebenfalls durch einen Freistoß, bei dem Moor nicht gut aussah, war jedoch für die Gäste noch einmal ein Weckruf. Fortan rannten sie an, doch das 2:3 in der vierten Minute der Nachspielzeit kam zu spät und Pattonville brachte den Dreier ins Ziel. „Man hat schon gemerkt, dass das Selbstvertrauen nach den Vorgängen in Leonberg angeknackst war. Es kam erst in Unterzahl wieder, weil die Jungs dann wussten, dass sie zusammenhalten müssen“, resümierte Marc Bachhuber.

SV Pattonville: Moor – Cömert, Gabler, Hoffmann, Hörner, Grimbacher, Gelt, Uhse, Ph. Mandic, E, Akpolat, Shamugarajah.