Der Bezirksligist aus Marbach bezwingt das ebenfalls abstiegsbedrohte Phönix Lomersheim mit 2:0 und setzt sich vorerst von der Abstiegszone ab.
Aufatmen beim FC Marbach: Der Bezirksligist hat im spannenden Kampf gegen den Abstieg den direkten Konkurrenten Phönix Lomersheim, der auf dem Relegationsplatz stand, 2:0 besieht und sich auf vier Punkte und fünf Plätze von der Abstiegszone abgesetzt. Rang acht von 16 bedeutet die beste Platzierung des FC seit dem vierten Spieltag – was aber auch zeigt, dass sich die halbe Liga im Abstiegskampf befindet. „Das war heute sehr wichtig“, ist Trainer Toni Carneiro nach Abpfiff entsprechend erleichtert. Er warnt aber gleich auch: Der Abstiegskampf werde seine Mannschaft bis zum Saisonende begleiten. Acht Partien sind noch zu bestreiten, ein langer Weg also.
Die Leistung der Marbacher war läuferisch und kämpferisch gelungen. Und vor allem: die Defensive stand von Beginn an sehr sicher und ließ in den 90 Minuten kaum etwas zu. Fußballerisch war zunächst spürbar, dass sich das Team erst noch vom Kunstrasen auf den Rasen umgewöhnen musste. Auch der Gegner tat sich keim Kombinieren schwer, und so unterliefen beiden Teams im ersten Durchgang immer wieder Abspielfehler. Kurz gesagt war es eine Hälfte auf Augenhöhe, in der beide Teams je eine starke Torchance hatten: Zunächst ging ein Schuss von FC-Stürmer Nico Scimenes links vorbei (33.), kurz darauf fasste sich ein Lomersheimer nach einer Ecke ein Herz und zog volley ab. Den Flachschuss parierte Keeper Christopher Meyer stark aus der unteren Ecke (37.), was ihm nach dem Abpfiff ein Sonderlob einbringt. „Das war eine richtig starke Parade“, so Carneiro. Lomersheim fand zwar mit Steckpässen immer wieder Lücken in der FC-Abwehr, schlug daraus aber kein Kapital.
Anders der FC kurz nach der Pause: Nico Scimenes war an der rechten Grundlinie durch, seine Ablage an den langen Pfosten fand Pablo Mailänder, der es, mit dem Rücken zum Tor stehend, aber schwer hatte. Die Arbeit nahm ihm deshalb kurzerhand Chris Benz ab, der angerannt kam und den Ball aus zehn Metern trocken unter die Latte knallte (51.). Kurze Zeit später war Scimenes an der rechten Grundlinie erneut durch, fand aber keinen Abnehmer, und im zweiten Anlauf setzte Scimenes selbst einen Kopfball aus guter Position drüber (58.). Marbach drängte in dieser Phase aufs 2:0, doch es gelang nicht. Nach einem feinen Doppelpass von Scimenes und Luis Herre war Feilner frei, schoss aber auf den Keeper, der zur Ecke lenkte (62.).
Was folgte, war eine äußerst zerfahrene Schluss-Halbestunde. Es gab zahlreiche Foulspiele und Unterbrechungen, jede Aktion wurde von Spielern und Zuschauern in Richtung des Schiedsrichters kommentiert, der es in seinem Amt damit nicht mehr einfach hatte. Noch einmal verschärft wurde dies durch Gelb-Rot gegen Sebastian Feilner (69.). Er hatte zuvor Gelb wegen Ballwegschlagens bekommen – eine unnötige Aktion. Nun rannte er ins ausgestreckte Bein des Gegenspielers, der gerade den Ball schlug. Der Foulpfiff war in Ordnung, Gelb-Rot im Verhältnis zu anderen Fouls an diesem Nachmittag aber etwas hart.
Und so musste Marbach den Sieg in Unterzahl nach Hause bringen, was gelang. Auch weil ein Lomersheimer Stürmer in abseitsverdächtiger Position völlig freistehend knapp links vorbei schoss (74.). Sonst hielt der FC Marbach den Ball vom eigenen Tor fern – und durfte spät ein zweites Mal jubeln. In der Nachspielzeit verschätzte sich ein Phönix-Verteidiger nach einem sehr langen Abschlag von Keeper Meyer, und Joker Christos Makrigiannis ließ sich nicht zweimal bitten und schob platziert zum 2:0 ein.
„Nach den Vorwochen war es uns heute vor allem wichtig, hinten sicher zu stehen und die Null zu halten. Das ist denke ich gelungen, unsere Abwehr stand hinten wie eine Bank“, sagt Coach Carneiro erfreut. Der Sieg sei wichtig, „egal wie er zustande gekommen ist“.