Fußball Bezirksliga Nackenschlag für den SV Leonberg/Eltingen
Im Topspiel der Fußball-Bezirksliga unterliegt Spitzenreiter SV Leonberg/Eltingen mit 1:2 beim TASV Neckarrems. Die Spvgg Renningen jubelt mal wieder und der TSV Merklingen geht unter.
Im Topspiel der Fußball-Bezirksliga unterliegt Spitzenreiter SV Leonberg/Eltingen mit 1:2 beim TASV Neckarrems. Die Spvgg Renningen jubelt mal wieder und der TSV Merklingen geht unter.
Die Bezirksliga verspricht für die letzten sechs Spieltage große Spannung an der Tabellenspitze und im Kampf um den Klassenverbleib. Unfreiwillig dafür gesorgt hat Tabellenführer SV Leonberg/Eltingen, der das Gipfeltreffen beim Zweiten TASV Hessigheim knapp mit 1:2 verlor.
Damit liegen die Schwarz-Gelben nur noch einen Zähler vorne, können aber von den Hessigheimern überholt werden, wenn diese am 15. Mai das Wiederholungsspiel beim TV Aldingen gewinnen. Dieses hatte Aldingen mit 1:0 gewonnen. Wegen eines Regelverstoßes im Zusammenhang mit einem nicht wiederholten Strafstoß muss die Begegnung laut eines Urteils des Sportgerichts Enz/Murr aber wiederholt werden.
„Wir hätten einen Zähler verdient gehabt. Am Ende hat ein Sonntagsschuss die Partie entschieden“, bedauerte SV-Trainer Robert Gitschier die Niederlage. Beide Teams taten sich vor stattlicher Kulisse schwer, in die Begegnung zu kommen. Die Abwehrreihen ließen kaum etwas zu. „In der gegnerischen Hälfte sind wir zu ungenau geworden und haben schlechte Pässe gespielt oder uns unbedrängte Ballverluste erlaubt“, monierte Gitschier das Offensivspiel seiner Elf.
Die Gastgeber agierten mit langen Diagonalbällen und hatten in der 30. Minute Erfolg: Die SV-Defensive stand etwas zu hoch, Fabian Kern war im eigenen Strafraum gegen einen TASV-Stürmer zu ungestüm und verursachte einen Foulelfmeter, den Filippo Russo zu seinem 20. Saisontor nutzte. Danach kam das Gitschier-Team besser in die Partie, musste aber bis zur 44. Minute auf den Ausgleich warten: Diesmal wurde Axel Weeber nach einem Pass in die Schnittstelle von Kern im TASV-Strafraum erwischt. Auch Patrik Hofmann verwandelte souverän und erzielte Saisontreffer Nummer zwölf.
Finley Strahl hätte den SV vor der Pause sogar in Führung bringen können, als TASV-Keeper Tom Reichert ihm den Ball in den Fuß spielte. Der SV-Angreifer war zu überrascht und vertändelte den Ball. Auch in der zweiten Halbzeit dominierten die Abwehrreihen die Begegnung, sodass wenige Torchancen zu verzeichnen waren. So führte ein Fernschuss von Danilo Riccetti in der 68. Minute in den Winkel zur Entscheidung im Spitzenspiel und besiegelte die erste Niederlage des SV Leonberg/Eltingen in der Rückrunde und die zweite in der gesamten Saison.
Die Spvgg Renningen schöpft wieder leichte Hoffnung im Abstiegskampf. Gegen den in der Rückrunde punktlosen VfB Neckarrems feierte das Schlusslicht im achten Rückrundenspiel mit 2:0 den zweiten Sieg und verkürzte den Rückstand auf den Relegationsplatz auf sechs Zähler. „Das 1:0 in der ersten Halbzeit war wie eine Befreiung für uns“, freute sich Renningens Co-Trainer Kostas Mitroglou, der den privat verhinderten Chefcoach Marcel Pfeffer vertrat. Noa Geiger war in der 35. Minute auf der rechten Angriffsseite durchgebrochen und hatte den Ball verloren. Doch Felix Dietrich setzte nach und flankte über VfB-Schlussmann Edin Cehic an den langen Pfosten, wo Philipp Sachs per Kopf zur Führung einnickte.
In der Folge vergaben die Gastgeber mehrfach die Chance, den Vorsprung auszubauen. Dreimal liefen die Renninger mit vier Offensivkräften auf zwei Verteidiger zu, spielten die Angriffe aber nicht gut aus. Vor dem 1:0 war der Ball nach einer Flanke von Kaan Ekmen im Fünfmeterraum so unglücklich an das Bein von Dietrich gesprungen, dass das Spielgerät am Tor vorbei trudelte. Neckarrems war im gesamten Spiel nur einmal gefährlich, schoss jedoch aus 14 Metern mehrere Meter am Tor vorbei. Für die endgültige Entscheidung sorgte Dietrich in der 70. Minute, als ein VfB-Verteidiger als letzter Mann 20 Meter vor dem eigenen Tor den Ball verlor, und Dietrich diesen nur einschieben musste. „Abgerechnet wird zum Schluss, wir wollen auch am Sonntag in Bietigheim was holen“, kündigte Mitroglou an.
Ein Debakel erlebte der TSV Merklingen beim 1:5 auf eigenem Platz gegen den TV Aldingen. Bereits nach acht Minuten lagen die Gastgeber 0:3 zurück. „Das Bittere war, dass dem 0:1 nach 80 Sekunden ein Foulspiel vorausging. So ein früher Rückstand verunsichert eine Mannschaft in unserer Lage“, meinte TSV-Trainer Thorsten Talmon. Dennoch könne dies nicht als Entschuldigung dafür herhalten, dass sein Team bei allen Toren nicht konsequent genug verteidigt habe.
So sei dem 0:2 nach fünf Minuten ein unerklärlicher Ballverlust in der eigenen Hälfte vorausgegangen. Nachdem die Gäste das 0:4 (42.) und das 0:5 (48.) erzielt hatten, schalteten sie angesichts der hohen Temperaturen einen Gang zurück. Paul Imler gelang in der 57. Minute nach einem Pass hinter die Kette der Ehrentreffer, als er im Gewühl energisch nachstocherte. „Dieses Spiel müssen wir schnell abhaken und für die Partie gegen den FC Marbach die Defensive stärken“, forderte Talmon. Um gegen den TV Aldingen etwas zu holen, hätte sein Team einen sehr guten Tag erwischen müssen – mit diesem Auftreten habe man es aber zu einfach gemacht.