Die Fußball-Bezirksligisten Spvgg Warmbronn und SV Gebersheim geraten mächtig unter die Räder – dafür gelingt dem Schlusslicht TSV Heimsheim der zweite Dreier.

Immer tiefer in den Tabellenkeller rutschen die Spvgg Warmbronn und der SV Gebersheim in der Fußball-Bezirksliga. Am fünften Rückrundenspieltag kassierte die Spvgg Warmbronn in Benningen mit 2:5 die fünfte Niederlage. Die vierte im fünften Spiel musste der SV Gebersheim beim TV Aldingen hinnehmen, die zudem mit 1:8 zu einem Debakel ausartete. „Unsere erste Halbzeit war schon nicht besonders, aber die zweite war unterirdisch“, nahm SV-Trainer Björn Wenninger kein Blatt vor den Mund.

 

Zwei individuelle Fehler der Gäste führten dazu, dass der TV Aldingen zur Pause 2:0 vorne lag. „In der Halbzeit haben wir klar angesprochen, dass wir die Rückensicherung nach langen Bällen verbessern und auf bestimmte Zielspieler Druck aufbauen, wenn sie den Ball bekommen“, verriet der Trainer das Konzept für Halbzeit zwei. Doch genau das klappte überhaupt nicht, die Gastgeber erhöhten mühelos bis auf 8:1. „Der Gipfel der Unzulänglichkeiten war, dass wir beim 7:1 in der 85. Minute ausgekontert worden sind“, sagte der fassungslose Gebersheimer Coach. Die Mannschaft habe „kläglich“ eine Chance gegen ein Team vergeben, das vor der Partie nur sechs Punkte Vorsprung gehabt habe.

Sich selbst um den Lohn brachte die Spvgg Warmbronn beim TSV 1899 Benningen. „Wir sind mit dem rutschigen Platz nicht zurechtgekommen und haben dem Gegner die ersten drei Tore selbst aufgelegt“, monierte Trainer Chris Seeber den 0:3-Rückstand nach 28 Minuten. Nach dem 3:1-Anschlusstreffer durch Patrick Kilper war Warmbronn wieder in der Partie, kassierte aber kurz vor der Pause das 1:4. Nach dem 4:2 durch Philipp Kindlers 16. Saisontreffer (52.) drängten die Gäste auf den dritten Treffer, wurden dann aber in der 78. Minute zum 2:5 ausgekontert. „Wir betreiben viel, aber erfolglos Aufwand“, stellte Seeber ernüchtert fest, „aber aufgeben werden wir nicht.“

SV Perouse gibt sich sportlich fair

Über den gegenteiligen Trend freut man sich beim SV Perouse, der mit dem 2:0 bei AKV B.G. Ludwigsburg nicht nur den dritten Erfolg in Serie feierte, sondern auch die dritte Partie ohne Gegentor. Damit steht der SV Perouse wieder auf einem Nichtabstiegsplatz. „Diesen Lauf müssen wir jetzt weiter fortsetzen“, forderte SV-Coach Erkan Karaca. Die Partie entwickelte sich zu einem Geduldsspiel. „AKV hat gut gegen den Ball gearbeitet, aber wir konnten immer wieder unsere Konter setzen“, freute sich Karaca. Nach den Treffern von Stamatis Sideris (34.) und Din Emir Ljajic (55.) bot sich den Gästen in der 85. Minute mit einem Foulelfmeter die Chance zum 3:0. „Wir haben ihn mit Absicht verschossen, weil wir ihn nicht für berechtigt gefunden hatten“, erklärte der SV-Trainer.

TSV Heimsheim überrascht alle

Den erst zweiten Saisonsieg bejubelte Schlusslicht TSV Heimsheim mit einem 3:1 über den TSV Nussdorf. „Wir haben den Gegner mit unserer Dominanz wahrscheinlich überrascht“, zeigte sich TSV-Coach Erkan Kilic zufrieden. Die Gastgeber ließen sich auch nicht durch einen verschossenen Foulelfmeter von Heiko Krannich (15.) aus dem Konzept bringen. Aykan Seymen (36.) traf zum 1:0, ein Eigentor der Gäste führte zum 2:0 (54.). In Unordnung geriet der TSV, als Nussdorf auf Dreierkette umstellte und alles nach vorne warf. Nach dem Anschlusstreffer (67.) lenkte Heimsheims Keeper Erblin Mehana den Ball nach einer Großchance der Gäste an den Pfosten. Nexhati Hallimi sorgte in der Nachspielzeit für die Entscheidung.

SV Leonberg/Eltingen belohnt sich

Einen 0:2-Pausenrückstand drehte der SV Leonberg/Eltingen bei Drita Kosova Kornwestheim noch in einen 5:2-Erfolg. „Wir hatten auch schon in der ersten Hälfte gute Chancen, haben aber beim letzten Pass oft die falsche Entscheidung getroffen“, meinte SV-Trainer Benjamin Schäffer. Ein Abwehrfehler (8.) und ein missglückter Rückpass (32.) führten zum Pausenrückstand. „Ich habe der Mannschaft in der Kabine gesagt, sie soll einfach so weiterspielen“, verriet Coach Schäffer. Bereits in der 49. Minute belohnte sich der SV für seine Mühen mit dem Anschlusstreffer, dem noch vier weitere folgten. „Die Mannschaft hat körperlich gut dagegen gehalten und ihre Umschaltmomente genutzt“, befand Schäffer, der Glück bei einigen Standard-Situationen der Gastgeber einräumte. Nach dem zweiten Rückrundensieg beträgt das Polster auf den Relegationsrang fünf Zähler für den SV.

TSV Münchingen dankt Yenisen

Ebenfalls den erst zweiten Rückrundensieg konnte der TSV Münchingen mit dem 1:0 beim FV Löchgau II feiern. Nach neun Gegentoren in den letzten vier Spielen ließ die TSV-Defensive erstmals in diesem Jahr keinen Gegentreffer zu. Torjäger Fatih Yenisen (60.) sorgte mit seinem 32. Saisontreffer für die Entscheidung. „Danach hätten wir mit einem 2:0 für Ruhe sorgen können“, war der einzige Kritikpunkt, den Trainer Ahmet Yenisen fand. Der Tabellenzweite scheint wieder in Form zu kommen – rechtzeitig vor dem Spitzenspiel am kommenden Samstag gegen den Klassenprimus TV Pflugfelden.