Fußball Bezirksliga TSV Münchingen: Vier Tore und zwei Platzverweise
Der TSV Merklingen bezwingt den SV Kornwestheim mit 3:1, der TSV Münchingen siegt gegen den TV Aldingen mit 4:2 – und beendet die Partie nur mit neun Mann.
Der TSV Merklingen bezwingt den SV Kornwestheim mit 3:1, der TSV Münchingen siegt gegen den TV Aldingen mit 4:2 – und beendet die Partie nur mit neun Mann.
In der Fußball-Bezirksliga bleibt der TSV Münchingen erster Verfolger von Spitzenreiter SV Germania Bietigheim, der im Spitzenspiel gegen die Spvgg Besigheim mit 2:0 die Oberhand behielt. Die Münchinger hielten ihrerseits den in seinen Leistungen schwankenden TV Aldingen, der vergangene Woche der Germania die erste Saisonniederlage (4:1) beigebracht hatte, mit 4:2 in Schach und untermauerten den zweiten Tabellenplatz mit zwei Zählern Rückstand auf die Bietigheimer.
„Wir waren über 90 Minuten das bessere Team, Aldingen war nur bei Standards gefährlich“, lobte Münchingens Trainer Sahin Üste den Auftritt seiner Mannschaft. Die Gastgeber hielten den Ball in der ersten Hälfte über weite Strecken in den eigenen Reihen und ließen nur wenige Aktionen der Aldinger zu. Nephtali Diakiesse brachte seine Elf nach 26 Minuten mit einem Kopfball in Führung, nachdem Wissem Aouadi mit einem langen Ball Behar Hasanaj auf dem Flügel freigespielt hatte. Dass es bis zur Halbzeit bei der knappen Führung blieb, verdankten die Münchinger ihrem Schlussmann Maxi Kunz, der bei zwei Großchancen der Gäste glänzend reagierte. TV-Torjäger Dominik Hofmann setzte zudem einmal den Ball aus fünf Metern über die Latte.
Nach 65 Minuten sorgte Sabeur Ben Younes für den zweiten Münchinger Treffer, als er ein Zuspiel aufnahm und mit dem zweiten Kontakt im Aldinger Tor versenkte. Zwei Minuten später kamen die Gäste zum Anschlusstreffer, als die TSV-Defensive den Ball nach einer Ecke nicht richtig klären und Atakan Genc abschließen konnte. „Da haben wir in der Abwehr geschlafen“, monierte Coach Üste. Verunsichert waren die Münchinger durch den Gegentreffer jedoch nicht, wiederum nur zwei Minuten später stellte Behar Hasanaj mit dem 3:1 den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her.
Ruhe kehrte allerdings auch dann nicht ins Spiel der Münchinger ein, da Sabeur Ben Younes für eine Grätsche in einen Gegenspieler an der Mittellinie nach 72 Minuten die Rote Karte sah. „Da darf er nicht so hineingehen, vor allem, wenn der Platz so feucht ist“, kritisierte Üste. Doch auch in Unterzahl behielten die Münchinger die Spielkontrolle und kamen fünf Minuten vor Schluss durch den zehn Minuten zuvor eingewechselten Etienne Stadler zum 4:1.
Aldingen verkürzte nach einer Ecke durch den Kopfball von Jan Hegener nur noch auf 4:2 (87.). Viel mehr störte Coach Üste jedoch, dass der bereits verwarnte Antonio Di Matteo in der Nachspielzeit wegen Ballwegschlagens noch die Gelb-Rote Karte sah. „Er hat den Ball nach dem Foulpfiff leicht weggechippt, aber mit seiner Erfahrung muss er da einfach ganz wegbleiben“, monierte Üste, der nächsten Sonntag beim schweren Auswärtsspiel in Besigheim auf zwei gesperrte Akteure verzichten muss.
Wichtige Punkte im Kampf um den Klassenverbleib in der Bezirksliga sammelte der TSV Merklingen durch seinen 3:1-Heimerfolg gegen den SV Salamander Kornwestheim, der drei Wochen zuvor dem TSV Münchingen mit 5:0 die einzige Saisonniederlage zugefügt und anschließend den TSV Schwieberdingen auf dessen Platz mit 7:0 deklassiert hatte. In einem kampfbetonten Spiel mit zum Teil wilden Phasen brachte Kai Woischiski die Gastgeber bereits nach fünf Minuten mit 1:0 in Führung. Der Merklinger Co-Trainer nahm ein Zuspiel von Eugen Schön auf und traf aus 20 Metern genau in den Winkel.
Die Gäste brauchten rund 20 Minuten, um den frühen Rückstand zu verdauen, erarbeiteten sich dann aber ein leichtes Übergewicht und standen bei zwei Großchancen dicht vor dem Ausgleich. Einmal war nach einem Eckball jedoch die Latte im Weg, einmal rettete TSV-Schlussmann Adis Krak stark im kurzen Eck. Kurz nach Wiederanpfiff kam dann aber doch die kalte Dusche für Merklingen: Nach einem Eckball brachte die TSV-Abwehr den Ball nicht aus der Gefahrenzone, Tobias Oesterwinter glich mit einem Schuss aus der Drehung zum 1:1 für Salamander Kornwestheim aus.
Für die erneute Führung in der 65. Minute sorgte wiederum Kai Woischiski, der diesmal nach einem Ballgewinn von Belmin Mehicevic mit einem Flachschuss aus 20 Metern erfolgreich war. Die Gäste versuchten in der Schlussphase den Ausgleich zu erzwingen und hatten auch noch zwei gute Chancen. Doch in der Nachspielzeit sorgte Benjamin Grieshaber gegen die aufgerückte SV-Defensive inklusive des Kornwestheimer Keepers bei einem Freistoß mit einem Konter von der Mittellinie für den 3:1-Endstand. „Es war ein umkämpftes Spiel, doch letzten Endes ist der Sieg für uns nicht unverdient“, meinte TSV-Trainer Uwe Eberhard.
Spielfrei war am zwölften Bezirksliga-Spieltag der TSV Heimsheim, der als Aufsteiger dennoch weiterhin den dritten Tabellenplatz behauptet.