In der Fußball-Bezirksliga setzen sich der SV Perouse und der SV Gebersheim in Derbys durch. Der SV Leonberg/Eltingen vergrößert die Distanz zur Abstiegszone.

Den ersten Dreier im bereits dritten Spiel dieses Jahres nach zwei Niederlagen holte der SV Gebersheim beim 2:0-Heimsieg gegen das Schlusslicht TSV Heimsheim. Bereits nach einer guten Viertelstunde hatten die Gastgeber die Weichen auf Sieg gestellt: Marc Ziegler (10.) per Kopf nach einem Eckball und Sebastian Kohler (17.) nach einem Abwehrfehler der Gäste trafen früh zum Endstand. „Die erste Viertelstunde haben wir schlichtweg verschlafen“, bedauerte Heimsheims Coach Erkan Kilic, der zudem noch ansehen musste, dass nur eine Glanzparade seines Keepers Louis Armbrust das 0:3 verhinderte.

 

In der zweiten Hälfte bekam die Begegnung eine komplett andere Stoßrichtung: Nexhati Hallimi und Heiko Krannich, der den Innenpfosten traf, vergaben drei Topchancen für das Schlusslicht. „Wir hatten genauso viele Chancen wie Gebersheim, aber wenn man unten steht, gehen die Dinger einfach nicht rein“, bedauerte Kilic, dessen Team in der Schlussphase nach erschöpftem Wechselkontingent und einer weiteren Verletzung sowie einer Gelb-Roten Karte gegen Yasin Sahin in doppelter Unterzahl agierte. „Unsere zweite Halbzeit macht mir Hoffnung“, meinte Kilic. SV-Trainer Björn Wenninger war froh über die drei Punkte: „In der ersten Halbzeit haben wir dem Gegner den Spaß am Fußball genommen, in der zweiten haben wir in den Zweikämpfen oft einen Schritt zu wenig gemacht“, sagte er.

Im zweiten Derby setzte sich der SV Perouse nach turbulenten Tagen um einen nicht zustande gekommenen Trainerwechsel 4:2 gegen die Spvgg Warmbronn durch. „Der Sieg war wichtig für uns, jetzt müssen wir in einen Lauf kommen“, forderte SV-Trainer Erkan Karaca, der nach vier Minuten die Führung der Gäste durch den 14. Saisontreffer von Warmbronns Torjäger Philipp Kindler ansehen musste. Mehmet Semsettin Erdogan (16.) und Stamatis Sideris (21.) machten aus dem Rückstand eine 2:1-Führung, die Patrick Kilper jedoch egalisierte (28.). „Die beiden Gegentore waren komplett unnötig“, befand Karaca, der aber eine Pausenführung durch das 3:2 von Casian-Matei Ulici (37.) bejubeln konnte.

Bei allen drei Gegentreffern machte Warmbronns junger Schlussmann Fynn Jannis Kleinschmidt keine gute Figur. „Andererseits hat er in 1:1-Situationen gut reagiert“, fand Karaca lobende Worte für den Keeper. Mit der ersten gefährlichen Aktion in der zweiten Hälfte stellte Adrian Thaqi auf 4:2 (47.) und nahm den Gästen weit gehend den Wind aus den Segeln. „In der zweiten Hälfte hat uns vorne die Durchsetzungskraft gefehlt“, bemängelte Warmbronns Trainer Chris Seeber, der den Sieg der Gastgeber als „vollkommen verdient“ einstufte.

SV Leonberg/Eltingen mit Schützenfest

Wichtige Zähler im Kampf um den Klassenverbleib sammelte der SV Leonberg/Eltingen durch ein 5:0 im Duell gegen den Tabellennachbarn FV Löchgau II. „Das war ein sehr engagierter Auftritt des Teams, das seine Leistung endlich in Tore umgemünzt hat“, jubelte Trainer Benjamin Schäffer. Mit dem Sieg vergrößerte der SV den Vorsprung auf den letzten Nichtabstiegsplatz auf vier Punkte. In der ersten Halbzeit hielt SV-Keeper Kim Witte mehrfach die Null fest. Seine größte Tat war eine Flugparade nach einem Freistoß, als er den Ball aus der Ecke fischte. Es dauerte bis zur 38. Minute, ehe Jona Trefz die Gastgeber in Führung brachte. Kurz vor der Pause erhöhte Emre Öztürk auf 2:0.

Auch nach dem Wiederanpfiff war das Glück mit den Gastgebern, die nach einem gegnerischen Eckball zum 3:0 durch Marco Seufert (58.) kamen. Mit seinen Toren Nummer zwei (65.) und drei (83.) sorgte der effektive Jona Trefz für den 5:0-Endstand. „Wir wissen, dass wir für Erfolge stets einen Riesenaufwand betreiben müssen“, erklärte Schäffer, der sich vor allem darüber freute, dass sein Team ohne Gegentor blieb. Das tue der Viererkette und dem Keeper gut, nun komme nach vielen Wechseln vielleicht mal Konstanz in die Abwehrreihe.

TSV Münchingen müht sich sehr

Große Mühe hatte der Klassenprimus TSV Münchingen, um gegen den Tabellenvorletzten AKV B.G. Ludwigsburg drei Punkte zu sichern. „In der Rückrunde werden alle Spiele schwer“, mutmaßt TSV-Coach Ahmet Yenisen, der sich über die Führung nach 20 Minuten durch einen direkt verwandelten Eckball von Yannic Wieland mit Windunterstützung freuen konnte. Doch das Kellerkind drehte die Partie mit zwei Treffern nach Abwehrfehlern (39., 61.) zum 1:2. Erst als in der Schlussphase die Kräfte bei den Gästen nachließen, schossen Benjamin Hamann (76.) und Torjäger Fatih Yenisen (31. Saisontor) mit einem Gewaltschuss aus 25 Metern (89.) den Tabellenführer zum späten Sieg. „Wichtig sind nur die drei Punkte, vielleicht ist jetzt der Knoten geplatzt“, hofft Yenisen.