m Finale des Bezirkswettbewerbs siegt der SV Leonberg/Eltingen mit 1:0 gegen den FV Löchgau II. Die Frauen des TSV Heimsheim bezwingen Asperg mit 4:0.

Nach dem Abpfiff des Unparteiischen kannten Fans, Spieler und Betreuer kein Halten mehr. Jubelschreie und eine Konfettikanone gaben dem Jubel Ausdruck. Gelber Glitzer und gelber Rauch hüllten das Vereinsgelände des Ausrichters TSV Ensingen in die Vereinsfarben des SV Leonberg/Eltingen. „Pokalsiege sind schön“, skandierten die in leuchtend gelb gewandeten SV-Fans immer wieder, und die Spieler zogen sich T-Shirts mit eben diesem aufgedruckten Spruch zur Pokalübergabe über.

 

„Es ist fantastisch, wie viele Vereinsmitglieder uns zu diesem Pokalfinale begleitet haben“, freute sich SV-Trainer Benjamin Schäffer. Im Fanbus seien zahlreiche Handballer, Footballer, Basketballer und Jugendspieler mitgefahren – ein Zeichen für den familiären Zusammenhalt beim SV Leonberg/Eltingen. „Diese Unterstützung hat auf die Jungs gewirkt“, betonte Schäffer.

Die SV-Familie ist optisch und stimmlich überlegen

Die SV-Familie, die optisch und stimmlich dem Anhang des FV Löchgau II deutlich überlegen war, musste allerdings lange Warten, ehe sich die Überlegenheit der Schäffer-Elf auf dem Spielfeld im entscheidenden Treffer manifestierte. Es dauerte bis zur 75. Minute, als der Bezirksligist nach einem Ballgewinn am eigenen Strafraum schnell umschaltete: Einen langen Pass leitete Patrik Hofmann geschickt auf Marco Gritsch weiter, der allein vor Löchgaus Schlussmann Patrick Henne die Übersicht behielt und diesen aus 14 Metern zum 1:0 überwand. Löchgaus Trainer Fabrizio D’Amario wollte den Schützen im Abseits gesehen haben, doch die Proteste der FV-Akteure auf dem Feld hielten sich in Grenzen, und der Linienrichter hatte die Fahne unten gelassen. „Ich war mir sicher, dass ich den machen werde“, erklärte der Schütze des goldenen Tores später.

Drei Top Chancen in der ersten Halbzeit

Tatsächlich hätte der SV Leonberg/Eltingen das Spiel viel früher auf seine Seite ziehen können. Schon in der ersten Halbzeit hatte der SV drei Topchancen: Erst wurde Ennio Ohmes in letzter Sekunde im gegnerischen Fünfmeter-Raum am Schuss gehindert (20.), dann strich ein Hofmann-Kopfball Zentimeter am langen Pfosten vorbei (26.), und schließlich ging der Ball nach einem Drehschuss von Axel Weeber hauchdünn über die Latte des Löchgauer Gehäuses. Auch in der zweiten Hälfte hatte der SV Leonberg/Eltingen ein klares Chancenplus, Ligarivale FV Löchgau II hatte offensiv wenig zu bieten. „Es war fantastisch, wie wir uns in alles reingeworfen und auch fast alle Kopfballduelle gewonnen haben“, zeigte sich Schäffer überglücklich über den hochverdienten Sieg.

Coach und Team haben damit Revanche genommen für die Finalniederlage 2019, als es gegen Croatia Bietigheim ein 2:5 gab. Leonberg/Eltingen: Herzer, Nufer, Häusler, Hahlgans, Weeber, Seufert, Hampel (87. Schuhmacher), Kern (63. Öztürk), Gritsch, Hofmann (90. Ekmen), Ohmes (71. Stahl). Bezirkspokalfinale der FrauenTSV Heimsheim – SB Asperg 4:0 „Feiern“, lautete die schlichte Antwort von Heimsheims Kapitänin Marie-Therese Weymer auf die Frage bei der Pokalübergabe, was die Mannschaft mit dem erstmals ausgelobten Preisgeld – für Frauen und Männer jeweils 1000 Euro – anstellen werde. Auch der TSV Heimsheim hat sich mit dem Bezirkspokal ausgesöhnt, nachdem das Team im Vorjahr im Finale dem TSV Münchingen II noch deutlich mit 0:3 unterlegen war. Diesmal gab es im Duell mit dem Regionenliga-Rivalen SB Asperg keinen Zweifel, wer den Pokal in die Höhe stemmen wird: Ebenso wie beim 1:0-Erfolg in der Liga wenige Wochen zuvor dominierte der TSV seinen Gegner klar. „Aber diesmal haben wir endlich auch unsere Torchancen genutzt“, zeigte sich Trainer Dietmar Bulla zufrieden.

Ein Doppelschlag vor der Pause stellte die Weichen auf Sieg für den TSV: In der 36. Minute setzte sich Maike Bulla nach Vorarbeit ihrer Schwester Rieke im SB-Strafraum energisch durch und vollendete zur 1:0-Führung. Sechs Minuten später flankte Rieke Bulla in den Strafraum, Natalie Hieronymus sorgte per Kopf für die 2:0-Pausenführung.

Kurz nach dem Wiederanpfiff ist die Partie entschieden

Als dann Aspergs Torfrau Lara Trefz kurz nach dem Wiederanpfiff einen 18-Meter-Schuss der gerade eingewechselten Sophia Füeß passieren ließ, war die Partei schon entschieden. Hieronymus setzte mit ihrem zweiten Treffer (88.) per Konter den 4:0-Schlusspunkt. Die wenigen Angriffe der SB-Frauen verteidigte die TSV-Defensive um die souveräne Innenverteidigerin Marie-Therese Weymer sicher weg. „Das war eine tolle Teamleistung“, lobte Coach Dietmar Bulla. Die Mannschaft habe abwartend gespielt und in den richtigen Momenten ihre Chancen in der Offensive gefunden. TSV Heimsheim: Ströbel, Donati, Marie-Therese Weymer, Stickel (61. Wyrich), Thomann (46. Füeß/67. Sandra Garcia Bescos), Maike Bulla, Anna-Katharina Weymer, Hüsgen (78. Winkler), Maria Garcia Bescos, Rieke Bulla, Hieronymus.