Der SC Freiburg hat sein Heimspiel gegen Bayern Leverkusen trotz eines Blitzstarts verloren. Insbesondere Gäste-Stürmer Lucas Alario machte den Breisgauern große Probleme.

Freiburg - Auch dank des erneuten Doppel-Torschützen Lucas Alario hält Bayer Leverkusen Anschluss an die Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga. Beim 4:2 (2:1) Auswärtserfolg über den SC Freiburg gelang dem argentinischen Stürmer sein zweiter Doppelpack in der Liga in dieser Woche. Nach dem frühen Rückstand durch den Freiburger Lucas Höler (3. Minute) drehte Alario mit seinen beiden Toren (29./42.) am Sonntag die turbulente Partie. Nadiem Amiri (64.) und Jonathan Tah (76.) erzielten die weiteren Gäste-Tore.

 

Die Bayer-Elf sicherte sich den dritten Liga-Sieg nacheinander und Tabellenplatz vier, Alario war schon beim 3:1 am Montag in Augsburg mit zwei Treffern Matchwinner gewesen. Für Freiburg trug sich noch der eingewechselte Topjoker Nils Petersen (72.) in die Torschützenliste ein, die Mannschaft von Trainer Christian Streich bleibt aber im fünften Spiel nacheinander sieglos.

Guter Start von Freiburg

Im verregneten Freiburg startete Bayer schwach. Bosz hatte im Vergleich zum 0:1 in Prag vom Donnerstag sechs Wechsel vorgenommen, tauschte unter anderem wieder die komplette Abwehrkette aus und vertraute damit der Defensivformation vom Montag. „Die vier, die heute spielen, die haben vor einer Woche gespielt. Das ist ein normaler Rhythmus. Von daher ist das kein Problem“, sagte Bosz.

Doch die Abwehr begann nachlässig, nach nicht einmal drei Minuten lag die Werkself zurück. Freiburgs Rechtsverteidiger Kübler bediente Stürmer Höler, der mit dem Außenrist zu seinem ersten Saisontor traf. Für Streich hatte sich sein Wechsel in der Startelf damit zunächst bezahlt gemacht. Kübler als neuer Rechtsverteidiger war die einzige Veränderung im Vergleich zum 1:1 beim 1. FC Union Berlin. Jonathan Schmid rückte dafür auf der rechten Seite weiter nach vorn, sein schneller zweiter Treffer zählte aber wegen Abseits nicht (8.).

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Das blieben aber nicht die einzigen Szenen, die Bayer-Coach Bosz aufregten. Mitte der ersten Hälfte sah Sven Bender zunächst Rot, nachdem Höler kurz vor der Strafraumgrenze zu Fall gekommen war. Zur Erleichterung der Leverkusener nahm Schiedsrichter Benjamin Cortus den Platzverweis aber nach dem Sichten der Videobilder zurück.

In der Offensive fiel Bayer lange zu wenig ein, konnte sich aber auf den formstarken Alario verlassen. Der Torjäger agierte zwar phasenweise unauffällig, aber effizient: Zunächst ließ er sich die Chance nach einem viel zu ungenauen Rückpass von Nicolas Höfler nicht entgehen und traf erstmals in drei Bundesligaspielen in Serie. Dann legte Alario nach einem Angriff über Lars Bender und Florian Wirtz nach und drehte die Partie noch vor der Halbzeit.

Tah tütet Sieg ein

Nach der Pause ging es ereignisreich weiter. Und wer dann dachte, dass schon Amiri mit seinem sehenswerten Treffer für die Entscheidung gesorgt hatte, sah sich getäuscht. Nachdem Petersen mit seinem 25. Pflichtspiel-Jokertor im Trikot des Sport-Clubs wieder verkürzt hatte, sicherte erst Tah nach einer Ecke endgültig den Sieg. In der Freiburger Defensive agierte insbesondere Höfler zu fehleranfällig und sah bei drei der vier Gegentore schlecht aus.