Noch fehlt die offizielle Bestätigung, allerdings spricht sehr viel dafür, dass der Nationalspieler Julian Draxler nach nur einem Jahr beim VfL Wolfsburg zu Schalke 04 zurückkehren wird. Der Trainer Ralf Hasenhüttl soll sich derweil mit RB Leipzig einig sein.

Sport: Heiko Hinrichsen (hh)

Stuttgart - Die 1:2-Niederlage vom vergangenen Wochenende bei der TSG Hoffenheim hat Ralph Hasenhüttl, der Trainer des FC Ingolstadt, ziemlich locker weggesteckt. Während der Partie in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena fand der charmante Österreicher, der 2013 vom VfR Aalen nach Bayern kam, noch ein wenig Zeit, mit der Vierten Offiziellen Bibiana Steinhaus zu flirten. Nach Schlusspfiff gab Hasenhüttl dann zu Protokoll: „Diese Niederlage tut uns nicht allzu weh, denn wir waren ja vorher bereits gerettet.“

 

Ingolstadt spielt als Aufsteiger ein starke Saison

In der Tat ist der FC Ingolstadt derjenige Aufsteiger seit der TSG Hoffenheim im Jahr 2008 gewesen, der in der jüngeren Geschichte der Fußball-Bundesliga am frühesten gerettet war. Hassenhüttl hat seine Traineraufgabe also zur vollsten Zufriedenheit des Clubs erledigt. „Ralph hat einen Vertrag über 2017 hinaus vorliegen, und ich wäre enttäuscht, wenn er diesen nicht annehmen würde“, das hatte der FCI-Präsident Peter Jackwerth noch Mitte April betont. Er sei zu „einhundert Prozent davon überzeugt, dass er auch in der kommenden Saison eine solch hervorragende Arbeit bei uns leisten wird“. Nun aber muss auch Jackwerth den Realitäten der Bundesliga ins Auge sehen, denn wie der „Kicker“ vermeldet, ist der Wechsel von Hasenhüttl zum heißen Aufstiegsaspiranten RB Leipzig perfekt. Der Trainer soll die Sachsen allerdings drei Millionen Euro an Ablöse kosten. Damit würde Hasenhüttl Nachfolger von Ralf Rangnick, der sich künftig ausschließlich auf seine Management-Aufgaben konzentrieren will.

Markus Kauczinski soll auf Hasenhüttl folgen

Doch die Ingolstädter sind auf den Abgang vorbereitet: So soll Markus Kauczinski bei den Schanzern die Nachfolge von Hasenhüttl übernehmen. Der 45-Jährige ist seit 15 Jahren beim Karlsruher SC in verschiedenen Positionen tätig – und hat bereits im Oktober 2015 seinen Abgang als Cheftrainer bei den Badenern nach Rundenschluss angekündigt. Thomas Oral wird beim KSC den Cheftrainerposten übernehmen.

Während sich der Hasenhüttl-Wechsel schon länger abzeichnete, kommt der Transfer, den der Kölner „Express“ erfahren haben will, doch ziemlich überraschend: Weltmeister Julian Draxler steht angeblich nur ein Jahr nach seinem Abschied vor einer Rückkehr vom VfL Wolfsburg zu Schalke 04. Wie das Blatt berichtet, wollen die Niedersachsen den Spitzenverdiener nach der verpassten Europapokal-Qualifikation loswerden. Als Ablösesumme für den Nationalspieler sollen 25 Millionen Euro im Gespräch sein. Draxler (22) war erst im vergangenen Sommer für 36 Millionen nach Wolfsburg gewechselt. Dort hatte er mit lediglich 20 Bundesligaeinsätzen (fünf Tore, vier Vorlagen) eine recht wechselvolle Spielzeit erlebt. Wie der „Express“ aus Draxlers Umfeld erfahren haben will, soll der Deal bereits perfekt sein. Beide Klubs haben sich dazu bislang aber noch nicht geäußert.