Bundesweit protestieren zurzeit Fangruppen gehen aufgesplitterte Spieltage in der Fußball-Bundesliga und die Kommerzialisierung durch das Bezahlfernsehen. Der Freiburger-SC-Präsident Fritz Keller kann diese Auffassung nur teilweise teilen.

Freiburg - Präsident Fritz Keller vom SC Freiburg hat den Stimmungsboykott der Fans in der Fußball-Bundesliga bedauert. „Ich finde es schade, man hätte das auch anders ausdrücken können“, sagte Keller am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. „Man hat gesehen, dass wir die Unterstützung brauchen. Fans müssen überlegen, was sie machen, ob die den nationalen Trend mitmachen oder damit dem eigenen Club schaden.“

 

Am 5. Spieltag hatten Fans am Dienstagabend wie angekündigt mit einem Stimmungsboykott begonnen und waren damit erneut auf Konfrontation zu DFB und DFL gegangen. Beim 1:0 der Freiburger gegen den FC Schalke 04 hatten die Gelsenkirchener anders als die Anhänger der Heim-Mannschaft nicht für 20 Minuten geschwiegen. Die Fan-Proteste richten sich vor allem gegen die Anstoßzeiten und die Zerstückelung der Spieltage.

Keller kann die Zersplitterung der Spieltage nur teilweise nachvollziehen. „Man muss Kompromisse eingehen. Dass man mal unter der Woche spielen muss, ist der Terminknappheit geschuldet“, sagte der 61-Jährige. „Manche Ansetzungen verstehe ich aber auch nicht. Was ich nicht verstehen kann, ist ein Pokalspiel am Montagabend in Cottbus.“ Der Sport-Club hatte sich in der ersten DFB-Pokalrunde bei Energie Cottbus an einem Montagabend im Elfmeterschießen durchgesetzt.