Borussia Mönchengladbach kommt nicht in Tritt. Die Mannschaft von Adi Hütter verlor nun auch bei Union Berlin – der Fehlstart ist damit perfekt.

Berlin -

 

Borussia Mönchengladbachs Fehlstart in die Bundesliga-Saison ist perfekt. Beim heimstarken Europapokal-Starter Union Berlin verloren die vom Verletzungspech verfolgten Fohlen am Sonntag mit 1:2 (0:2). Nach drei Spieltagen gehen Gladbach und sein neuer Trainer Adi Hütter ohne Sieg und mit nur einem Punkt in die Länderspielpause.

Niko Gießelmann (22.) und Taiwo Awoniyi (41.) schossen Union nach zwei Remis zum ersten Dreier - es war das 18. Heimspiel in Serie ohne Niederlage. Damit endet eine erfolgreiche Woche für die Berliner, die am Donnerstag in die Gruppenphase der Conference League eingezogen waren. Die Gladbacher, für die nur Jonas Hofmann in der Nachspielzeit traf (90.+1), müssen sich nach dem 0:4 in der Vorwoche bei Bayer Leverkusen wieder neu sammeln.

Jordan Beyer springt ein

Vor 11.006 Zuschauern im Stadion An der Alten Försterei musste Hütter auf Nationalspieler Matthias Ginter (Corona) sowie Stefan Lainer (Sprunggelenksbruch) und Marcus Thuram (Innenbandriss am Knie) verzichten, die sich gegen Leverkusen verletzt hatten. In der Viererkette sprangen Jordan Beyer und Ramy Bensebaini ein - und bekamen gleich zu tun.

In der Anfangsphase verlängerte Bensebaini eine Flanke zu Union-Kapitän Christopher Trimmel (3.). Der Österreicher verfehlte am zweiten Pfosten nur knapp. Die Teams neutralisierten sich eine Weile, bis Gladbach im Mittelfeld den Ball verlor und Unions Genki Haraguchi mit seiner Hereingabe von rechts Gießelmann fand, der präzise einköpfte. 

Union nicht fehlerfrei

Gladbach blieb lange viel zu harmlos und ließ die Gastgeber zu oft kontern. Erst vergab Awoniyi (34.) noch gegen Torwart Yann Sommer, und Thuram-Ersatz Hannes Wolf (36.) hätte für Gladbach gar ausgleichen können, aber dann schlug Unions Stürmer zu. Im perfekten Zusammenspiel mit Max Kruse fuhr Awoniyi einen Konter, umkurvte Sommer und schob lässig ein.

Fehlerfrei war aber auch Union nicht. Kurz vor der Halbzeit hätte Jonas Hofmann (43.), dessen möglichen Wechsel zu Bayern München Manager Max Eberl bei DAZN dementierte, den Anschluss erzielen müssen. Nach einem langen Ball scheiterte er an Luthe, den Nachschuss setzte Neuhaus am Tor vorbei.

Auch nach der Pause ließ Gladbach trotz viel Ballbesitz die Genauigkeit in den Offensivaktionen vermissen. Union stand tief und verteidigte die Anläufe der Gäste sauber weg. Vielmehr setzte Gießelmann (66.) einen Kopfball nur knapp daneben, auch Levin Öztunali spitzelte den Ball kurz darauf hauchdünn vorbei. Gladbach versuchte sein Glück mit Fernschüssen von Denis Zakaria (71.) und Neuhaus (72.), die aber drüber gingen.