In der Bundesliga muss der VfB mit Abstand am häufigsten am Freitagabend ran. Die Fans sind davon nicht begeistert.

Stuttgart - Die Fußballfans im ganzen Land hatten lange auf die Mitteilung der Deutschen Fußball-Liga (DFL) gewartet: Und jüngst gab die DFL die Spielpaarungen der sieben restlichen Bundesliga-Spieltage dieser Saison offiziell bekannt - die nächsten Wochen samt Heimspielbesuchen und Auswärtsfahrten können demnach nun geplant werden.

 

Auf besonders großes Interesse stieß die DFL-Planung diesmal in Stuttgart: Denn wie die Verantwortlichen des VfB erfuhren, muss die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia an den Spieltagen 28 bis 32 zwei weitere Male am Freitagabend ran, am 30. März bei Meister Borussia Dortmund und am 13. April zuhause gegen Werder Bremen.

Dies ist deswegen bemerkenswert, da der VfB auch an diesem Freitag, 8. März (gegen den 1. FC Kaiserslautern), und am 15. März (bei 1899 Hoffenheim) ran muss sowie in der Hinrunde von der DFL bereits fünfmal auf den Freitagstermin gelegt wurde.

Einsamer Tabellenführer in der Freitag-Statistik

Satte neunmal also kickt der VfB in dieser Bundesligasaison freitagabends, 20.30 Uhr, und führt diese Statistik einsam an. In dieser Rangliste folgen Bayer Leverkusen, Borussia Mönchengladbach und der VfL Wolfsburg - diese Teams mussten beziehungsweise müssen lediglich viermal das Bundesliga-Wochenende eröffnen. Gar nur einmal am Freitagabend sind in dieser Spielzeit die Europa-League-Teilnehmer Schalke 04 und Hannover 96 dran, zweimal hat es den FC Augsburg, Hertha BSC Berlin, den 1. FC Köln, Bayern München und den 1. FC Nürnberg getroffen. Alle anderen Klubs wurden dreimal eingeplant.

Warum das so ist, lässt sich zum Teil mit den Europapokal-Einsätzen von Bayern München, Bayer Leverkusen, Borussia Dortmund, Schalke 04 und Hannover 96 erklären. Diese Klubs werden von der DFL, die diesbezüglich leider nicht zu einer Stellungnahme zu erreichen war, in englischen Wochen zurecht meist auf Samstagabend und den Sonntag gelegt. Dass jedoch etwa der FC Augsburg oder der 1. FC Köln nur zweimal am Freitagabend ran müssen, der VfB hingegen neunmal, lässt den Fußballfan verwundert und irritiert zurück.

"So ist es nunmal, wir können es nicht ändern"

Der VfB sieht die Spielplan-Ansetzung der DFL entspannt: "So ist es nunmal, wir können es nicht ändern. In dieser Saison spielen wir eben häufiger freitags", teilt ein Vereinssprecher mit. "Zudem betont unser Manager Fredi Bobic stets, dass Flutlichtspiele auch ihren eigenen Reiz haben."

Eine sportliche Tendenz lässt sich bei den Freitagsduellen des VfB bislang nicht erkennen: In der Hinrunde holten die Schwaben zwei Siege (2:1 in Freiburg, 2:0 gegen Kaiserslautern) und gingen dreimal als Verlierer (0:1 bei Hertha BSC, 1:2 gegen den HSV, 1:3 in Mainz) vom Platz.

"Für unsere Fans ist es aber natürlich nicht gerade einfach, uns an einem Freitagabend zu einer Auswärtspartie im Westen oder Norden der Republik zu begleiten", so der VfB-Sprecher. So ist davon auszugehen, dass es am 16. März mehr VfB-Fans aus Stuttgart und Umgebung pünktlich zum Anstoß in Hoffenheim schaffen als am 30. März in Dortmund. Zudem ist gerade auch für Kinder der Freitagabend nicht optimal. Das Fazit des VfB-Sprechers daher: "Der traditionelle Fußballtermin schlechthin ist und bleibt Samstag, 15.30 Uhr - das ist klar."