Die Oeffinger erwarten am Sonntag den Stadtkonkurrenten und Landesliga-Tabellenführer SV Fellbach auf dem Tennwengert und wollen entschieden ausdauernder Gegenwehr leisten als vor rund einem Jahr bei der 1:6-Niederlage an gleicher Stelle.

Rems-Murr: Thomas Rennet (ren)

Fellbach - Die Fußballer um den Trainer Haris Krak haben ja, das liegt in der Natur der Sache, öfter mal verloren, seit ihnen im Juni 2015 der Aufstieg in die Landesliga gelungen war. 48-mal genau genommen bei 46 Siegen. Doch eine Heimniederlage war zweifelsohne besonders schmerzhaft in ihrer Art und Weise – und vor allem: in ihrer Art und Weise gegen den Nachbarn. Am 21. April 2018 unterlag der TV Oeffingen den vertrauten Gästen vom SV Fellbach mit 1:6. Schlimmer können die Prügel im Derby kaum ausfallen. Etwas mehr als ein Jahr später wollen die Oeffinger entschieden ausdauernder Gegenwehr leisten. Ungeachtet dessen, dass sie am Sonntag, 16 Uhr, mit einem Stadtkonkurrenten verabredet sind, der – ganz anders als im April 2018 – die Tabelle anführt.

 

Manchmal passt es halt für eine Mannschaft. Die Tore fallen, wie von unsichtbarer Macht gelenkt. An jenem April-Samstag des vergangenen Jahres erzielte der SV Fellbach kurz nach dem Seitenwechsel binnen acht Minuten drei Treffer zur 5:1-Führung. Die Männer in den Oeffinger Trikots waren im Sami-Khedira-Stadion bloß noch Zuschauer. Manchmal passt es für eine Mannschaft aber auch über Wochen und Monate hinweg. Giuseppe Greco, seit Juli 2018 Trainer des SV Fellbach, hat die ihm Anvertrauten erst weit und dann – nach der Winterpause – ganz nach vorne geführt.

Filip Jaric spielt auch in der nächsten Saison für den SVF

Die spiel- und laufstarke Formation hat in diesem Jahr noch gar nicht verloren, dabei sechs ihrer sieben Begegnungen gewonnen. Wie erfolgreich Giuseppe Grecos Gefolgschaft die Saison bis dahin absolviert hat, sieht man allein daran, dass sie ungeachtet der Ergebnisse an diesem 24. Spieltag auf dem ersten Tabellenplatz bleiben wird. „Wenn wir die Leistungen der vergangenen Wochen bestätigen können, dann haben die Oeffinger ein Problem“, sagt der Trainer des SV Fellbach. Dann hat in dieser Liga die Konkurrenz ganz offenbar generell ein Problem. Die Steigerung belegen Zahlen: In der Rückserie hat der Verbund um Burak Sönmez und Filip Jaric, der ebenfalls für die nächste Saison zugesagt hat, 22 Punkte gesammelt, sieben Begegnungen stehen noch aus. In der Hinrunde waren es insgesamt 24 Zähler. Darunter einer gegen das Team vom Tennwengert; der erste Vergleich endete mit einem 1:1-Unentschieden. „Damals haben uns die Oeffinger überrascht, ich denke nicht, dass sie uns erneut überraschen können. Wir sind jetzt gefestiger“, sagt Giuseppe Greco, der um ein paar angeschlagene Akteure weiß und definitiv auf Jamie Miller (Urlaub) verzichten muss.

Seinem Pendant steht der Sinn unbedingt nach einer Überraschung. „Bei allem Respekt, es ist nicht so, dass wir sagen: Das ist nicht machbar“, meint Haris Krak. „Wir brauchen aber eine stabile Leistung.“ Auch ohne Diar Shammak, den eine Oberschenkelblessur zur Pause zwingt. „Wir spielen eine gute Saison“, sagt der Trainer des Tabellenachten – und mit Blick auf die dennoch gar nicht allzu fernen Plätze unter Abstiegsverdacht: „Wir müssen weiterhin gut spielen.“ Und nicht so am Sonntagnachmittag wie vor rund zwölf Monaten an gleicher Stelle. „1:6 – das passiert im Fußball. Ich bin aber sicher, dass es diesmal nicht passieren wird“, sagt Haris Krak: „Das wird ein ganz neues Spiel. Wir freuen uns alle darauf.“ TV Oeffingen: Peric – Gorica, Mailat, Bren, Schick, Fischer, Körner, Frenkel, Mutic, Juric, Yalman. SV Fellbach: Gutsche – Paterno, Plaste, Njie, Hörterich, Jelic, Strohm, Jaric, Dogan, Sönmez, Röseke.