Der Verbandsligist TSV Heimerdingen hat im zweiten Saisonabschnitt im Kampf um den Klassenerhalt alles selbst in der Hand. Zum Auftakt nach der Winterpause geht’s zum Spitzenreiter TSG Backnang, die SKV Rutesheim ist spielfrei.

Heimerdingen/Rutesheim - Ein Fußball-Märchen haben sie beim TSV Heimerdingen ja schon geschrieben – das vom Aufstieg in die Verbandsliga. Nach sieben Spielen noch Tabellenvorletzter, nach 30 Vizemeister, und dann der Parforceritt durch die Relegation. Jetzt haben sich der Trainer Holger Ludwig und seine Schützlinge daran gemacht, an der Fortsetzung dieser schönen Geschichte zu arbeiten. Nach zwölf Spielen in der höheren Klasse haben nur noch die Wenigsten einen Pfifferling auf den Emporkömmling gegeben, der mit lediglich sieben Zählern am Tabellenende stand. Die Kluft zum Relegationsplatz betrug stattliche acht Punkte.

 

Dann setzte der Club zum Jahresendspurt an, ging in den verbliebenen fünf Begegnungen viermal als Sieger vom Platz und steht nun nur noch wegen der schlechteren Tordifferenz auf einem Abstiegsplatz. Ob der zweite Teil des Märchens mit einem Happy End versehen wird, ist offen. Mindestens die letzten acht Mannschaften sind involviert, wenn es darum geht, als Minimalziel den zwölften Rang zu erreichen.

Sollte der TSV Heimerdingen bis zum Ende der Runde seine Chancen auf den Ligaerhalt wahren, könnte das bereits als Erfolg verbucht werden. Eine mögliche Niederlage im ersten Spiel nach der Winterpause, würde die Mannschaft sicher nicht umwerfen. Schließlich geht es an diesem Samstag (14 Uhr) zum nicht selten als Überflieger der Liga bezeichneten Spitzenreiter der Liga. Die TSG Backnang hat bislang überhaupt erst ein einziges von 17 Ligaspielen verloren. Und das war das letzte im vergangenen Jahr bei der SKV Rutesheim. „Backnang ist die Übermannschaft“, sagt der Heimerdinger Trainer Holger Ludwig, „wenn wir verlieren, ist das normal. Wichtig ist mir die Art unseres Auftretens. Wir fahren mit Selbstbewusstsein hin.“

Eine gute Portion davon hat sich die Mannschaft zuletzt mit dem 6:0 gegen den vom ehemaligen Trainer Andreas Broß gecoachten Landesligisten TSV Oberensingen geholt. Dabei stand noch nicht einmal der komplette Kader zur Verfügung. Salvatore Pellegrino, Roberto Ancona und Denis Schäffler fehlten.

Am Samstag ist das Trio aber wieder mit von der Partie. Dafür fehlt der Kapitän Daniel Riffert. Für den frei werdenden Platz in der Innenverteidigung kommt Daniel Geppert in Frage. Ob daneben Tim Schlichting zum Einsatz kommt, ist offen. Der 28-Jährige ist erst seit knapp zwei Wochen wieder voll dabei. Holger Ludwig weiß jedoch, wie wichtig der Defensivmann für die Mannschaft ist: „Man merkt es schon im Training, ob er dabei ist oder nicht.“

Auf der linken Seite hat Emmanuel Apler – neben Alasana Saidykhan (FC Gerlingen II) der einzige Neuzugang – angedeutet, dass er eine echte Alternative zu Salvatore Pellegrino werden kann. Zur Verfassung des ehemaligen Bissinger Oberligaspielers sagt Holger Ludwig: „Man merkt ihm die lange Verletzungspause noch etwas an.“

Zurückgemeldet haben sich die beiden Offensivkräfte Mahran Husein und Robin Rampp. Fünf der sechs Treffer im Vorbereitungsspiel gegen die SVGG Hirschlanden-Schöckingen gingen auf das Konto dieses Duos. Rampp fehlt an diesem Woche allerdings auch. Ihn sieht der Trainer als Alternative in der Partie gegen Rutesheim – das allerdings noch nicht von Beginn an.