Es läuft noch nicht so richtig rund bei den vier Altkreisvertretern in der Landesliga. Ein schwacher Trost: Sie stehen damit nicht alleine da. Der hoch gehandelte Titelanwärter TSV Crailsheim kassierte zuletzt ein 1:4 gegen Tura Untermünkheim.

Leonberg - Langsam aber sicher ordnet sich das Feld. Wer sich im oberen Drittel festsetzen will, muss seine Spiele jetzt gewinnen. Die SKV Rutesheim kann vorlegen. Bereits an diesem Abend (19 Uhr) soll der Tabellendritte, Viktoria Backnang, überrundet werden.

 

SKV Rutesheim (4.) – Vikt. Backnang (3.)

Die SKV Rutesheim ist eine von fünf Mannschaften, die in dieser Punktrunde noch nicht verloren haben. „Keine schlechte Sache“, findet Trainer Rolf Kramer. Rundum glücklich ist er aber auch nicht. Seiner Meinung hätten eben doch zwei Punkte mehr auf der Habenseite stehen müssen. Nämlich die aus der Partie beim TSV Eltingen. Auch wenn das 1:1 per Elfmeter erst in der Nachspielzeit gefallen ist, sah er seine Mannschaft als die über 90 Minuten dominierende, die aber zu wenig Ertrag daraus geschlagen hat.

Vier Punkte beträgt der Abstand auf die beiden führenden Teams aus Löchgau und Untermünkheim. Und der soll nicht noch größer werden. Kramer: „Sonst setzen wieder die bekannten Mechanismen ein, wenn man unnötig unter Druck gerät.“ Backnang scheint der passende Gegner zu sein. In den vergangenen drei Aufeinandertreffen gab es drei SKV-Siege, davor ein Unentschieden. Doch Kramer warnt: „Ich weiß noch von der vergangenen Saison dass das nicht einfach war. Das ist eine spielstarke Mannschaft mit zwei, drei guten Fußballern.“ Die Entscheidung über die Startaufstellung fällt erst heute. Nachdem Maik Bauer und Alexander Wellert am Mittwoch wegen Blessuren das Training abgebrochen haben, will der Übungsleiter noch abwarten, ob beide doch noch grünes Licht geben.

Untermünkheim (2.) – TSV Eltingen (10.)

Es hört sich schon etwas merkwürdig an, wenn Eltingens Trainer Karl-Heinz Fuhrmann als eines der Ziele ausgibt, das Spiel zu elft zu Ende bringen zu wollen. In den vergangenen beiden Partien klappte das nicht, und das taktische Konzept – gegen Rutesheim schon nach vier Minuten – wurde über den Haufen geworfen. Das sollte in Untermünkheim (Samstag, 15 Uhr) nicht noch einmal passieren. Den Gastgebern würde das natürlich in die Karten spielen. Das Selbstbewusstsein dürfte beim Tura nach drei Siegen in drei Spielen aber ohnehin gut ausgeprägt sein. In der Vorsaison beinahe abgestiegen, die Mannschaft bei 15 Abgängen und 13 Neuzugängen komplett umgekrempelt, landete der Club beim Titelanwärter TSV Crailsheim zuletzt einen 4:1-Coup. „Das ist schon erstaunlich“, sagt Fuhrmann, „damit werden die wohl selbst nicht gerechnet haben.“

Trotz eines in dieser Saison vergrößerten Kaders kämpft der TSV bereits wieder mit Personalproblemen. Julian Bär, Marco Gritsch und Oliver Neser sind nach ihren Platzverweisen gesperrt, Florian Feigl fehlt krankheitsbedingt, Wolfgang Simon und Andreas Bäuerle sind privat verhindert. Immerhin ist Alexander Mörk für das zentrale Mittelfeld wieder einsatzbereit, dazu rücken die beiden von den A-Junioren gekommenen Oliver Widmaier und Patrik Hofmann ins Aufgebot.

TSV Münchingen (5.) – Crailsheim (7.)

Die meisten würden angesichts des Gegners wohl eher die Stirn in Falten ziehen, Münchingens Trainer Ömür Bozkurt sieht Positives im Duell mit dem Titelaspiranten (Sonntag, 15 Uhr): „Endlich mal ein Gegner, gegen den man sich im taktischen Verhalten vielleicht etwas leichter tut.“ Will heißen: der Übungsleiter geht davon aus, dass sich Crailsheim in Münchingen nicht verstecken wird. So wie die SKV Rutesheim haben auch die Gastgeber bislang noch nicht verloren. Und auch wenn Crailsheim am vergangenen Wochenende gegen Untermünkheim mit 1:4 baden ging, sagt Bozkurt: „In dieser Begegnung werden wir sehen, wo wir stehen.“ Weil mit einem Einsatz des Rekonvaleszenten Dennis Schäffler erst wieder in zwei bis drei Wochen zu rechnen ist, spielte zuletzt Moritz Wemmer neben Michael Sparka in der Innenverteidigung. Diese Kombination passt, zum zweiten Mal in Folge spielte Münchingen hinten zu Null.

TSV Heimerdingen (11.) – SV Fellbach (9.)

Das 5:4 bei den Aramäern Heilbronn war ein Schritt in die richtige Richtung für den TSV Heimerdingen. Allerdings ist Trainer Andreas Broß auch klar, dass mit dem SV Fellbach am Sonntag (15 Uhr) ein anderes Kaliber zu Gast ist. Kein Wunder also, dass er nach vier Gegentreffern bei einem Aufsteiger mehr Stabilität in der Defensive einfordert. Noch muss in der Viererkette ein wenig improvisiert werden. Denn mit Tobias Mutschler, Volkan Demirci und Tim Schlichting fehlen immer noch drei Akteure, die in dieser Reihe zur Startelf zählen könnten. Zu rechnen ist hier mit einer weiteren Alternative. Nach seinem halbjährigen Praktikum in Thailand hat sich nun Ismail Sancaktaroglu zurückgemeldet. Torjäger Murat Öztürk ist ebenfalls zurück, die Personalsituation dürfte sich demnach in Kürze entspannen. Nach dem ersten Auswärtserfolg der Saison soll nun zuhause nachgelegt werden. In der vergangenen Runde hat der SV Fellbach die Punkte dagelassen. Der TSV Heimerdingen behielt mit 2:1 die Oberhand.