Als unbekümmerte Jungstars sind Bastian Schweinsteiger, Lukas Podolski und Mario Gomez schon bei der EM 2008 dabei gewesen. Mit ihrer Erfahrung bringen sie sich nun auf ganz unterschiedliche Weise ein. Nach Jahren des Suchens und Haderns hat Gomez zu sich selbst gefunden, ruht in sich wie kaum ein anderer – und blüht dadurch auch auf dem Platz wieder auf. „Er hat seine Selbstsicherheit wiedergefunden“, sagt Joachim Löw. Die Folge: zwei Tore in den letzten zwei Spielen. „Es macht einfach Riesenspaß in dieser Mannschaft“, sagt Gomez.

 

Zu drei Kurzeinsätzen hat es bislang nur für Schweinsteiger gereicht, der Kapitän hofft auf mehr – und wird wohl trotzdem kein Theater machen, wenn er weiter nur auf der Bank sitzt. „Es ist nicht einfach, immer gute Laune und eine positive Ausstrahlung zu zeigen, wenn man nicht spielt“, sagt Kimmich, „aber er macht das vor, daran kann man sich orientieren.“ Podolski schließlich hat sich mit dieser Rolle schon länger arrangiert – und bekam vom Bundestrainer, als das Achtelfinale längst entschieden war, zur Belohnung einen ersten Teileinsatz geschenkt, der sein letzter gewesen sein könnte. „Ich genieße jeden Moment“, sagt er, „so etwas bleibt hängen, das gibt einem so viel fürs Leben.“