Die Ungarn planen am Sonntag erneut einen Fanmarsch zur Stuttgart Arena. Und auch Tausende Schotten müssen ins Stadion kommen. Deshalb sperrt die Stadt wieder mehrere Straßen. Auch einige Parkhäuser innerhalb des Cityrings sind nicht erreichbar.
Die Befürchtungen waren groß, dass es angesichts der Straßensperrungen am Mittwoch in der Innenstadt und rund um den Neckarpark zu einem großen Chaos auf Stuttgarts Straßen kommt. Doch das blieb, bis im Stuttgarter Osten, aus – weil viele offenbar aufs Auto verzichtet hatten. An diesem Sonntag warten nun die nächsten Sperrungen auf die Verkehrsteilnehmer: dann spielen die Schotten gegen die Ungarn in der Stuttgart Arena.
Manche Sperrungen erst ab 16 Uhr
Einige Sperrungen gelten am Sonntag ab 16 Uhr, denn „Anpfiff ist ja erst um 21 Uhr“, sagt Ralf Thomas, Chef der Integrierten Verkehrsleitzentrale (IVLZ), der dann wieder mit seinem zehnköpfigen Team im Dauereinsatz sein wird. Gesperrt werden erneut die B 14/Cannstatter Straße in beide Fahrtrichtungen, die Wolframstraße in Fahrtrichtung B 14, die Uferstraße in Richtung Zentrum, die Neckartalstraße in Richtung Zentrum und die König-Karls-Brücke in Richtung Bad Cannstatt. Ebenso sind für den Transfer von Fans die B 27/Friedrichstraße und die B 27/Theodor-Heuss-Straße in beide Richtungen ab 16 Uhr dicht. Laut Stadtverwaltung sind weitere Sperrungen je nach Bedarf spontan möglich.
Gebiet Neckarpark meiden
In Bad Cannstatt müssen Autofahrer – wie schon am Mittwoch – sehr viel früher mit Behinderungen rechnen. Erneut wird die Mercedesstraße ab etwa 8 Uhr voll gesperrt. Danach besteht keine Möglichkeit mehr zur Durchfahrt von und nach Bad Cannstatt über die Mercedesstraße, Benzstraße, Daimlerstraße und Alte Untertürkheimer Straße. Umleitungen werden ausgeschildert. Allerdings ist es – obwohl das Spiel sonntags stattfindet – ratsam, das Gebiet Neckarpark weiträumig zu umfahren.
Da am Sonntag erheblich weniger Verkehr auf den Zufahrtsstraßen und in der Innenstadt unterwegs ist, werden sich die Staus und Behinderungen zwar nicht verhindern lassen, sie werden sich jedoch in Grenzen halten. „Allerdings nur dann, wenn sich die Autofahrer erneut so vernünftig verhalten wie am Mittwoch“, betont Ralf Thomas. Der Chef der Integrierten Verkehrsleitzentrale rät deshalb, auch an diesem Tag bei einem geplanten Stuttgartbesuch besser mit Bus oder Bahn anzureisen. „Gäste sind natürlich willkommen – aber bitte nicht mit dem Auto anfahren“, so Thomas, der noch einmal auf die verdichteten Fahrtakte, höheren Platzkapazitäten und verlängerten Betriebszeiten des ÖPNV verweist. Der Experte rät an diesem Tag zudem von einer Durchfahrt durch die Landeshauptstadt ab 15 Uhr dringend ab.
30 000 beim Public Viewing
Die Stadt rechnet für das Sonntagsspiel mit einem weiteren Ansturm vieler Fußballfans auf die City. Denn parallel zum Spiel Ungarn gegen Schottland spielt die Mannschaft von Julian Nagelsmann in Frankfurt gegen die Schweiz. Allein rund 30 000 Menschen werden deshalb beim Public Viewing auf dem Schlossplatz erwartet. Da nicht alle schottischen Fans eine Karte fürs Stadion haben, werden sich natürlich etliche Tausend das Spiel vor irgendeiner Leinwand in der City anschauen wollen.
Wie an den Spieltagen in Stuttgart angekündigt, greift auch am Sonntag das städtische Sicherheitskonzept für den Bereich innerhalb des City-Rings und es sind etliche Parkhäuser und Tiefgaragen nicht nutzbar. Betroffen sind die Tiefgaragen Schlossplatz, Schillerplatz und Neue Brücke/Königstraße (sind während der kompletten EM geschlossen) sowie die Q-Park Galeria Kaufhof, Bülow Carré, Königshof, Marquardt-Garage und Königsbau-Passagen.