Wenn der Fußballzirkus zur Fußball-EM 2024 nach Deutschland kommt, dann macht er auch in Stuttgart halt. Die Freude darüber ist groß im Südwesten.

Stuttgart - Die Fußball-Europameisterschaft 2024 findet in Deutschland statt - und im Südwesten herrscht Freude, weil Stuttgart als Spielort gesetzt ist. „Vielleicht erleben wir ja ein zweites Sommermärchen“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Donnerstag. Fußball überwinde Grenzen und bringe Menschen zusammen. „Und ich wünsche mir deshalb, dass die EM einen Beitrag für den Zusammenhalt der Gesellschaft bei uns, aber auch für den Zusammenhalt in Europa, leisten kann.“

 

Zugleich forderte er die Europäische Fußball-Union (UEFA) auf, keine Grundrechte einzuschränken. „Die UEFA sollte ihre Vorgaben überarbeiten, wonach etwa 500 Meter um die Fußballstadien und auch rund um Flughäfen Demonstrationen zu unterbinden seien.“ Im Grundgesetz sei die Versammlungsfreiheit verankert. Das könne die UEFA nicht mal kurz während der EM außer Kraft setzen.

Stuttgarts OB erinnert an WM 2006

Baden-Württemberg habe schon oft bewiesen, dass hier Gastfreundschaft und sportliche Begeisterung eine ideale Symbiose eingingen, sagte Sportministerin Susanne Eisenmann (CDU). Für die Sportbegeisterung in Land sei ein solches Turnier natürlich ein weiterer Antrieb.

Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) verwies darauf, dass die Landeshauptstadt schon während der WM 2006 Spielort war. „Die völkerverbindende Kraft des Fußballs war damals für jedermann spürbar. Dieses Gefühl neu zu beleben, das ist unser Anspruch an uns als EM-Spielort Stuttgart.“

Als weitere Spielorte beim ersten großen Heim-Turnier seit der WM 2006 sind auch Berlin, München, Düsseldorf, Köln, Hamburg, Leipzig, Dortmund, Gelsenkirchen und Frankfurt vorgesehen.