Nach den Schlägereien im Stadion von Marseille hat die Uefa ein Verfahren gegen den russischen Verband eingeleitet. Ermittelt wird offenbar auch wegen angeblich rassistischen Verhaltens.

Paris - Nach den Ausschreitungen beim EM-Spiel England gegen Russland hat die Europäische Fußball-Union (UEFA) ein Verfahren gegen den russischen Verband eröffnet. Bei der Partie in Marseille am Samstagabend waren russische Zuschauer auf in benachbarten Blöcken sitzende englische Fans losgestürmt und hatten diese attackiert. Einige Anhänger mussten sich wegen der Angriffe sogar im Innenraum des Stadions in Sicherheit bringen. Die Disziplinarkommission der UEFA will am Dienstag ein Urteil verkünden, wie der Verband am Sonntag mitteilte.

 

Mutko bemängelt schlechte Organisation

Ermittelt wird gegen Russland auch wegen angeblich rassistischen Verhaltens und des Zündens von Feuerwerkskörpern. Der russische Sportminister und FIFA-Funktionär Witali Mutko hatte indes die schlechte Organisation im Stadion bemängelt. Gegen den englischen Verband ergriff die UEFA vorerst keine Maßnahmen. In Marseille hatte es schon vor dem Spiel über Tage hinweg wilde Prügelszenen gegeben.

Die UEFA-Regularien sehen Maßnahmen von einer Ermahnung bis zum Turnierausschluss der Teams vor, deren Fans an den Ausschreitungen beteiligt waren. In früheren Fällen hatte die UEFA Geldstrafen für Erstfälle verhängt. Russische Fans waren bereits bei der EM 2012 in Polen mehrfach negativ aufgefallen.

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