Der TV Oeffingen II darf sich ebenso wie der TSV Schmiden in der Relegation am Aufstieg versuchen. Die Fellbacher müssen sich noch in der Landesliga behaupten: Auch für sie rückt eine außerordentliche Aufgabe näher.

Fellbach - Die Fußballer des SV Fellbach haben zwar seit mehr als sieben Wochen nicht mehr verloren, dabei aber eben auch nicht oft genug gewonnen, um unbeschwerter nach vorn blicken zu können. Nach dem 0:0 bei den Aramäern Heilbronn haben die Fellbacher vermehrt Grund zur Besorgnis. Weil sie zu viele Torchancen vergaben, half die ansprechende Defensivleistung – der Kapitän Thomas Doser ist unser Spieler des Tages – am Sonntag auch nicht weiter. Das Landesliga-Team des SV Fellbach wird jetzt an den verbleibenden zwei Spieltagen über den zwölften Tabellenplatz eher nicht mehr hinauskommen; und jener zwölfte Platz zieht am 18. Juni ein Relegations spiel gegen einen Herausforderer aus der Bezirksliga nach sich. Mögliche Widersacher sind der TSV Nellmersbach (Bezirk Rems/Murr) und nach derzeitigem Stand der FC Marbach (Bezirk Enz-Murr), die SG Sindringen/Ernsbach (Bezirk Hohenlohe) sowie der SV Leingarten (Bezirk Unterland). Die Bezirksliga-Zweiten spielen am 7. und am 11. Juni den Gegner des Landesliga-Zwölften aus. Der SV Fellbach allerdings muss den zwölften Rang erst noch verteidigen. Der VfL Brackenheim ist mit nur zwei Punkten Rückstand Viertletzter – und der Viertletzte steigt Anfang Juni ebenso wie die drei Mannschaften dahinter (Aramäer Heilbronn, FC Viktoria Backnang und Tura Untermünkheim) direkt ab.

 

Dem TV Oeffingen fehlt noch ein Punkt zum Ligaverbleib

Dass die Fußballer des SV Fellbach gar noch um den Relegationsplatz zittern müssen, daran hat der Stadt- und Ligakonkurrent TV Oeffingen gehörigen Anteil. Schließlich hätte die Mannschaft des Turnvereins mit einem Sieg am Samstag beim VfL Brackenheim dem Nachbarn ein bisschen Luft nach unten verschaffen können. Stattdessen verloren die Akteure vom Tennwengert mit 1:3 – wobei sich Daniel Schick als Schütze des einzigen Oeffinger Treffers zumindest den Titel Spieler des Tages verdient hat – und erhöhte so den Druck auf den SVF zusätzlich. Haris Krak, der Trainer des TVOe, würde es zwar bedauern, sollte es zukünftig kein Fellbacher Derby mehr in der Landesliga geben, aber er hat im Saison-Endspurt keinen Blick für die Leiden der anderen. Denn auch sein Team ist noch nicht endgültig gesichert, sondern benötigt noch einen Punkt aus zwei verbleibenden Spielen. „Wir haben es leider auf der Zielgeraden fast geschafft, uns die gute Saison, die wir über weite Strecken gespielt haben, kaputt zu machen“, sagt Haris Krak verstimmt.

Der TV Oeffingen II und der TSV Schmiden spielen auch im Juni noch

Lediglich Nuancen hatten den Fußballern des TV Oeffingen II in den vergangenen drei Jahren gefehlt, um als Zweitplatzierte der Kreisliga B die Saison in der Relegation fortzusetzen. 2014 verhinderte das Torverhältnis die Zusatzschicht, 2015 und 2016 sammelten sie jeweils einen Punkt zu wenig. Nach dem 2:0-Erfolg am Sonntag gegen den TSV Schmiden II darf sich das Team um den zweifachen Torschützen Matthias Hägele in diesem Jahr nun – eher unerwartet – am Sprung in die Kreisliga A versuchen. „Keiner hat gedacht, dass wir das schaffen“, sagt der Trainer Kevin Woida, der vor der Saison einen personellen Umbruch zu bewältigen hatte und schon mit dem sechsten Platz zufrieden gewesen wäre. Ehe die Oeffinger aber in der Kreisliga A antreten dürfen, müssen sie sich gegen drei Konkurrenten behaupten. Zunächst am Mittwoch, 7. Juni, gegen den Zweitplatzierten der Kreisliga B, Staffel 1, also entweder gegen die Sportfreunde Höfen-Baach oder Anagennisis Schorndorf. Der Sieger dieser Partie trifft am 10. oder 11. Juni auf den SC Korb II, der in der Kreisliga B, Staffel 3, auf Rang zwei liegt. Eine Woche später steht für den Gewinner das Duell mit einem Vertreter aus der Kreisliga A an. Auch für den TSV Schmiden folgt nach dem letzten Spiel in der Kreisliga A noch mindestens eine Partie. Am zweiten Wochenende im Juni misst sich die Mannschaft von Trainer Matthias Paluszek mit dem TSV Rudersberg, dem Zweitplatzierten der Kreisliga A, Staffel 2, ehe sie als Sieger eine Woche später gegen ein Team aus der Bezirksliga den Aufstieg perfekt machen könnte.