Die Mannschaft wird souverän Bezirksliga-Meister und steigt in die Regionenliga auf.

Heimsheim - Die Weste der Fußball-Frauen des TSV Heimsheim ist am Ende der Saison nicht ganz blütenrein gewesen. Doch außer einem Unentschieden in Holzgerlingen und einer Niederlage beim SV Böblingen II gibt es am Saisonverlauf des Bezirksliga-Meisters absolut nichts zu meckern. Souverän traten die Heimsheimer Frauen auf und deklassierten die Gegnerinnen teilweise mit über zehn erzielten Toren. „Wir waren als Mannschaft stark“, sagte Trainer Klaus Wolloner und will keine einzelne Spielerin hervorheben. Eine jedoch glänzte mit ihren weit über 40 Treffern: Torschützenkönigin wurde Janina Biedron.

 

Nach dem Abstieg aus der Regionenliga in der Saison 2010/2011 legten die damaligen Trainer Reinhold Benzinger und Günter Ansel ihre Aufgaben nieder. Nachfolger wurde Klaus Wollonder, früherer Abteilungsleiter beim TSV Heimsheim. In der Vorbereitungszeit war Co-Trainer Patrick Kilian noch mit an Bord, der dann allerdings aus zeitlichen Gründen aufhörte. Auch der Kader wurde verstärkt. Janina Biedron und Laura Widmaier, die zuletzt bei der Spvgg Warmbronn gespielt hatten, kehrten nach Heimsheim zurück. Jasmin Friedrich war nach ihrem Kreuzbandriss wieder fit. Ramona Marx, die mit dem Fußballspielen bereits aufgehört hatte, wurde reaktiviert. Wollonder brachte taktische Neuerungen ins Spiel, stellte die Dreierkette ab und führte die Fünferkette ein. Das überzeugende Resultat: Der TSV ließ nur 13 Gegentreffer zu und erzielte selbst 129 Tore, wurde mit insgesamt 55 Punkten souveräner Meister. Klaus Wollonder war dabei, als vor rund zwölf Jahren der Frauen-Fußball aus der Taufe gehoben wurde. „Damals war es eine reine Hobby-Mannschaft, wo es in erster Linie darum ging, sich regelmäßig zum Sport zu treffen“, sagt der Trainer. Er kann sich noch genau an die ersten Ligaspiele erinnern. „Die Frauen spielten auf einer ungemähten Wiese und hatten noch Augen für die Gänseblümchen, die dort wuchsen. Da rollte der Ball schon mal einfach weiter.“

Diese Zeit ist längst vorbei, der Frauenfußball habe sich auch in Heimsheim enorm entwickelt. „Er ist viel athletischer geworden und es macht richtig Spaß, die Mannschaft zu trainieren, die sehr ehrgeizig ist“, sagt Klaus Wollonder. Für die kommende Saison sucht das Team Verstärkung, unter anderem auf der Position der Torspielerin. „Wir kommen jetzt an einen Punkt, wo man sich fragt, ob man noch weiter nach vorne will“, sagt der TSV-Coach. Dessen vorrangiges Ziel in der Regionenliga heißt erst einmal Klassenerhalt.

Die Heimsheimer Frauen denken mittelfristig, deshalb wird beim TSV auch die Jugendarbeit großgeschrieben. „Ohne Nachwuchs ist nichts zu machen“, sagt Wollonder. In den Altersstufen Mädchen C und B ist jeweils eine Mannschaft gemeldet. Die B-Jugendlichen trainieren regelmäßig mit den Frauen, damit für sie der Übergang zu den Aktiven nicht ganz so extrem wird.