Mit dem Unentschieden gegen den Landesliga-Tabellenführer SV Fellbach verpasst es der TSV Heimerdingen, selbst die Spitze zu übernehmen.

Ditzingen - Es haben nur Sekunden gefehlt, um den Tabellenführer der Landesliga zu entthronen und selbst die Spitze zu übernehmen. Doch genau diese letzten Sekunden haben dem SV Fellbach gereicht, um den Saisonendspurt mit einen Punkt Vorsprung angehen zu können. Das 2:2, das der TSV Heimerdingen in der Nachspielzeit kassierte, war auf dem Platz an der Weissacher Straße ein echter Stimmungskiller.

 

An sich passte es ja zum Geschehen vor den knapp 700 Zuschauern, dass ein Spieler des TSV Heimerdingen zuerst den Ball ins Tor bugsierte. Denn der Tabellenzweite hatte in der ersten Hälfte des Spitzenspiels ein Chancenplus. Michele Ancona (15./26.), Daniel Riffert (29.) und Antonio Di Matteo (37.) hatten gute Gelegenheiten zum Führungstor.

Rückstand durch ein Eigentor

Den ersten Treffer hatte da schon ein Mitspieler erzielt: Jörn Pribyl. Der 29-Jährige allerdings brachte nicht sein Team in Führung, sondern den Gegner. Nach einer eigenen Nachlässigkeit auf der linken Abwehrseite wollte der Mittelfeldmann die Gefahr direkt selbst wieder bannen. Doch nach einer Flanke des Fellbacher Angreifers Filip Jaric drosch er den Ball bei seinem verwegenen Rettungsversuch am verdutzten Torsteher Lukas Emmrich vorbei ins eigene Netz (12.).

Der SV Fellbach hatte ansonsten vor dem Wechsel nur eine nennenswerte Torchance: Jamie Millers Kopfball landete in den Armen von Lukas Emmrich vorbei. Meist stand dessen Pendant auf der anderen Seite im Blickpunkt: Philipp Gutsche hatte großen Anteil daran, dass der Tabellenführer bei Halbzeit mit 1:0 in Führung lag.

Die Gastgeber machen viel Druck

Ein Ergebnis, das dem Spielverlauf nicht wirklich gerecht wurde. Vor allen Dingen gegen Ende der ersten Hälfte war der Druck der Heimerdinger immer größer geworden. Und sie machten nach Wiederanpfiff da weiter, wo sie aufgehört hatten. Diesmal mit zählbarem Erfolg. Fünf Minuten waren gespielt, als sich Antonio Di Matteo von halblinks aus dem Mittelfeld kommend ein Herz fasste und aus knapp 30 Metern abzog. Der Ball landete rechts oben unter der Latte. Die Gastgeber ließen nicht locker und belohnten sich mit dem 2:1. Murat Öztürk legte quer auf Pascal Coelho, und der überwand Philipp Gutsche mit einem gefühlvollen Lupfer (65.). Öztürk und Michele Ancona verpassten frei vor Gutsche das dritte Tor.

Erst in der letzten Viertelstunde wachte der bis dahin viel zu passive SV Fellbach wieder auf. Aber lediglich ein Freistoß sowie der Nachschuss links am Tor vorbei brachten das TSV-Gehäuse in Gefahr. Bis zur dritten Minute der Nachspielzeit. Nach einer Ecke nahm Ibrahim Njie den abgewehrten Ball volley – 2:2.
TSV Heimerdingen: Emmrich, Widmaier, Schlichting, Riffert, Frey, R. Ancona, Pribyl (90. Todten), Di Matteo (67. E. Öztürk), Coelho (84. Stampete), M. Ancona, Öztürk.