Der TSV Heimerdingen tritt in der Aufstiegsrunde zur Verbandsliga in Leinfelden gegen den Vizemeister der Landesliga Staffel 2 an.

Ditzingen - In seiner Fußball-Historie hat der TSV Heimerdingen inzwischen schon so einige Feste gefeiert. Abgesehen vom Aufstieg in die Bezirksliga (2003) und später den beiden Meisterschaften in dieser Spielklasse (2010 und 2012) zählen die beiden Viertelfinalspiele im Verbandspokalwettbewerb dazu. In der Saison 2012/2013 kam das Aus gegen den 1. FC Heidenheim (1:2), ein Jahr später der K.o. gegen die Stuttgarter Kickers (0:3).

 

Was jetzt auf die Schützlinge von Trainer Holger Ludwig wartet, hat aber noch einmal eine andere Dimension. In den Pokalspielen gegen die Drittligisten musste einfach damit gerechnet werden, dass die Endstation erreicht ist. Aber jetzt klopft der Club an die Tür zur höchsten Liga in Württemberg. Die Prognose, mit welchen Chancen er das tut, ist schwer, ein Quervergleich mit den anderen Landesliga-Staffeln unzulässig. Klar ist: will der TSV Heimerdingen tatsächlich den ganz großen Coup landen, muss er zunächst den SV Bonlanden aus dem Weg räumen, träfe dann auf den Gewinner der Partie VfB Friedrichshafen gegen SV Böblingen, um sich im Erfolgsfall schließlich mit dem ersten Nichtabsteiger der Verbandsliga, VfL Nagold, zu messen.

Anspannung ist spürbar

Die Freude nach dem 2:0 gegen den SV Allmersbach am vergangenen Wochenende war zwar groß, schließlich hat der TSV Heimerdingen die beste Platzierung überhaupt eingefahren. Angesichts der Aussicht auf die erste Partie gleich an diesem Mittwoch (18 Uhr) gegen den SV Bonlanden auf dem Platz des TSV Leinfelden (Randweg 10) hat Holger Ludwig bei seinen Spielern auch eine gewisse Anspannung ausgemacht. Am Pfingstmontag wurde trainiert, der Kader ist im Vergleich zum letzten Punktspiel nahezu unverändert. Für den verhinderten Denis Schäffler kommt Felix Todten dazu.

Ob die Kraft reicht? „Das hoffe ich sehr“, sagt Holger Ludwig, „aber für Bonlanden ist es ja die gleiche Ausgangslage. Allerdings war es für uns auch vom Kopf her sehr anstrengend. Die Situation mit Fellbach, das Gegentor in letzter Sekunde, die Niederlage in Pfedelbach – das muss erst einmal alles verarbeitet werden.“

Zwei starke Offensiven

Mit dem SV Bonlanden trifft der TSV auf einen ähnlich offensivstarken Gegner. Der Vizemeister der Staffel 2 hat 78 Tore erzielt und damit wie Heimerdingen auch (82) die meisten in der Liga. Die beiden Ex-Profis Ugur Yilmaz (19) und Srdjan Savic (14) sind ein gefährliches Sturmduo. Dazu kommt allerdings auch noch die beste Defensive. In 30 Partien gab es nur 26 Gegentore. Im Heimerdinger Kasten klingelte es 48-mal.

Selbst beobachtet hat Holger Ludwig den Kontrahenten nicht. Aber er hat gute Informanten – unter anderem seinen Trainer-Vorgänger. Andreas Broß hat als Coach des TSV Oberensingen in der Liga zweimal gegen Bonlanden gespielt und dabei nicht verloren (1:0, 2:2). Ludwig: „Sie spielen sehr kompakt und schnörkellos nach vorne, auch mal mit langen Bällen. Um das zu vermeiden, werden wir nicht nur Pressing spielen.“