Der TSV Heimerdingen stellt mit dem vierten Sieg in den vergangenen fünf Spielen den Anschluss an das hintere Mittelfeld in der Verbandsliga her.

Ditzingen - Wer die Tabelle der Verbandsliga zur Winterpause betrachtet und dabei vier Wochen zurück denkt, der reibt sich verwundert die Augen. Ende Oktober leuchtete beim TSV Heimerdingen mit mickrigen sieben Pünktchen die Rote Laterne. Der Abstand zum Relegationsplatz betrug bereits acht Zähler. Inzwischen haben die Mannen von Trainer Holger Ludwig das Konto auf 19 Zähler aufgestockt. Zum Relegationsplatz hat es nur wegen der schlechteren Tordifferenz nicht gereicht. Das 2:0 gegen den VfL Pfullingen war der vierte Sieg in den vergangenen fünf Begegnungen – die Bilanz eines Titelanwärters.

 

Die Gastgeber vertrauten mit einer Ausnahme der Elf, die schon Normannia Gmünd mit 3:0 geschlagen hatte. Auf der rechten hinteren Seite rückte Denis Schäffler für Daniel Geppert in die Startelf. Der Defensivmann hatte sich im Training verletzt. Und wie schon in der Vorwoche hatten die Gäste mehr Spielanteile, versuchten es mit Matthias Dünkel und Nico Seiz immer wieder über die linke Seite. Heraus kam dabei allerdings herzlich wenig. Nur einmal wurde es brenzlig. Antonio Di Matteo verlor den Ball am gegnerischen Strafraum. Pfullingen schaltete mit viel Tempo um. Lukas Linder fand jedoch seinen Meister in Heimerdingens Schlussmann Maik Riesch (20.). Das sollte aber auch schon die einzig ernst zu nehmende Torchance der Gäste gewesen sein.

Ungeschickte Aktion im Strafraum

Viel mehr hatte die Heimelf in Hälfte eins auch nicht zu bieten. Bei einer Dreifach-Chance für Pascal Coelho, Michele Ancona und Nikola Prkacin wurde der Ball zweimal abgeblockt (12.), Alexander Grau schoss am langen Eck vorbei (39.). Aber da war ja noch Michele Ancona. Er stellte im Strafraum geschickt seinen Körper zwischen Ball und Gegner. Azevedo Kühnbach zog nicht zurück – Elfmeter. Daniel Riffert verwandelte gewohnt sicher (36.).

Nur 80 Sekunden nach Wiederanpfiff folgte der nächste Tiefschlag für Pfullingen. Keeper Tim Becker streckte den heranstürmenden Prkacin außerhalb des Strafraums in Kung Fu-Manier nieder. Schiedsrichter Felix Prigan zögerte keine Sekunde und zog Rot.

TSV kommt zu einer Reihe von Chancen

In der zunächst zerfahrenen zweiten Hälfte machte sich die nummerische Überlegenheit des TSV Heimerdingen auf dem kleinen Kunstrasenplatz noch nicht bemerkbar. Mit zunehmender Spielzeit lockerte der Mitaufsteiger, der das Hinspiel noch mit 3:1 gewonnen hatte, aber die Defensive. Das eröffnete dem TSV bei seinen Vorstößen Räume.

Das Team kam gleich zu einer ganzen Reihe von Möglichkeiten. Prkacin, Ancona, Schäffler, Pascal Coelho, der eingewechselte Murat Öztürk gleich mehrfach und die Defensivspieler Tim Schlichting und Salvatore Pellegrino – sie alle versuchten erfolglos ihr Glück. Diesmal rächte sich das nicht. Und als Matthias Kolb nach einem langen Schlag von Maik Riesch in den zu kurzen Rückpass des ansonsten starken Yasin Yilmaz spritzte und mit einem Lupfer das 2:0 erzielte, gab es keine Zweifel mehr am Heimerdinger Erfolg (89.).

TSV Heimerdingen: Riesch, Pellegrino, Riffert, Schlichting, Schäffler, Coelho, Bitzer, Di Matteo, Grau (76. Kolb), M. Ancona (80. Stampete), Prkacin (63. Öztürk).