Der positive Saisonstart mit einem Unentschieden und einem Auswärtssieg gibt dem Verbandsligisten SKV Rutesheim viel Sicherheit.

Rutesheim - Eigentlich könnte die Runde mit dem derzeitigen Stand doch gleich wieder beendet werden. Platz drei in der Verbandsliga – das hat es in der Historie der Rutesheimer Fußballabteilung noch nicht gegeben. Der fünfte Rang (Saison 2010/2011 mit Trainer Christian Hofberger, Saison 2017/2018 mit Trainer Rolf Kramer) war bislang das höchste der Gefühle. Nur weil dieses Allzeithoch erreicht ist, ist das aber für Kramer noch lange kein Grund, den Schlusspfiff herbeizusehnen: „Nein, nein, wir wollen schon noch ein bisschen spielen. Es macht doch gerade Spaß.“

 

Zwei Spiele ohne Niederlage, vier Punkte – die Rutesheimer Bilanz ist nur um einen Zähler besser als zum gleichen Zeitpunkt in der Vorsaison. Der entscheidende Unterschied: das Gefühl ist ein ganz anderes. In der vergangenen Saison war zwar ein gutes Spiel gegen den FC Wangen (3:1) gelungen. Zuvor hatte es aber eine unnötige Niederlage beim Mitaufsteiger TSG Öhringen gegeben. Mit dem Wissen und der Erfahrung nach einem Jahr Verbandsliga bekommen die beiden Auftritte in dieser Saison eine andere Wertigkeit. „Das ist jetzt alles ein bisschen entspannter. Mit dem ‚Wir wollen’ haben wir einen positiveren Umgang. Der Glaube ist mit dem Sieg gewachsen. Eine gewisse Sicherheit und Selbstverständlichkeit ist da.“

Die Plätze in der Startelf sind besetzt

Die Partien gegen den VfB Neckarrems (1:1) und beim FSV Hollenbach (2:0) bedeuten aber auch, dass es im Moment sehr schwer ist, einen Platz in der Anfangself zu ergattern. Im Heimspiel heute Abend (18.30 Uhr) gegen die Spfr Dorfmerkingen wird es, wenn überhaupt, voraussichtlich nur eine Änderung geben. Der junge Salvatore Catanzano, nach seiner Einwechslung Torschütze in Hollenbach, hat sich seine Chance von Beginn an verdient. Für ihn müsste dann Noah Lulic weichen.

Die Alternativen für den Offensivbereich sind derzeit allerdings nicht so üppig. Keven Müller fehlt noch einmal urlaubsbedingt, der Rekonvaleszent Gianluca Crepaldi kommt langsam aber sicher dem Ziel näher, auch über 90 Minuten gehen zu können. Weil er immer wieder mit muskulären Problemen zu kämpfen hat, wird Dimtriy Lubenskiy zunächst für zwei Wochen ganz aus dem Training genommen. Was Rolf Kramer bedauert: „Er fehlt uns, weil er ein anderer Spielertyp ist. Aber so hat das keinen Sinn.“

In der vergangenen Saison kamen die Sporfreunde aus Dorfmerkingen als Spitzenreiter nach Rutesheim und kassierten eine 0:2-Niederlage. Mit zehn Abgängen und zehn Neuzugängen wurde der Kader kräftig aufgefrischt. An Qualität scheint nichts verloren gegangen zu sein. Auch Dorfmerkingen hat in dieser Saison noch nicht verloren und dabei ein torloses Unentschieden beim Meisterschaftsfavoriten TSV Essingen geholt.