Der Fußball-Landesligist bezwingt den TV Oeffingen mit 3:2. Wie schon gegen den SV Allmersbach entscheidet ein Last-Minute-Tor. Patrik Hofmann trifft per Kopf.
Ist es einfach nur Glück, wenn ein Team zweimal innerhalb von vier Tagen in der Nachspielzeit jeweils zum 3:2 trifft? Im Falle des SV Leonberg/Eltingen muss das mit einem Nein beantwortet werden. Die Mannschaft von Trainer Benjamin Schäffer stößt in der Landesliga sicherlich an ihre spielerischen Grenzen. In puncto Kampfgeist, Einsatzbereitschaft und Wille zählt sie derzeit aber zu den Besten. Und dafür hat sie sich nun auch gegen den TV Oeffingen belohnt. Der Jubel kannte keine Grenzen, als in der 93. Minute der nimmermüde Patrik Hofman den Ball nach Flanke des eingewechselten Marco Seufert per Kopf in die Maschen wuchtete. Der Schiedsrichter pfiff danach erst gar nicht mehr an.
Unabhängig davon, ob sechs oder – im Fall von mehr als zwei Absteigern aus der Verbandsliga – sieben Clubs direkt runter müssen, der SV Leonberg/Eltingen hat sich nach neun Punkten in der vergangenen englischen Woche auf Rang elf und damit auf einen Nichtabstiegsplatz verbessert.
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Dabei hatte schon vieles für die Gäste aus Oeffingen gesprochen. Zweimal waren sie ganz früh in den beiden Spielhälften in Führung gegangen. In der vierten Minute traf Mayimona Antonio zum 1:0, in der 48. Minute brachte Mario Mutic seine Elf mit 2:1 nach vorne.
Faton Sylaj (51.) und Antonio (54.) hätten danach schon alles klar machen können. Doch SV-Schlussmann Philipp Meister hielt sein Team mit zwei starken Paraden im Spiel. All das steckte der SV Leonberg/Eltingen weg. Nach schwachem Beginn gab Marco Gritsch, der auch schon zuvor in Kornwestheim und gegen den SV Allmersbach getroffen hatte, mit einem abgefälschten Freistoßtreffer (32.) das Startzeichen für eine weitere Energieleistung. Der SV war von diesem Moment an besser im Spiel. Axel Weeber scheiterte gleich zweimal aus aussichtsreicher Position (47., 55.).
Tor und Vorlage vom Einwechselspieler
Noch einmal frischen Schwung brachte Marco Seufert, der, weil angeschlagen, zunächst auf der Bank geblieben war. „Unser Plan ist aufgegangen“, sagte Benjamin Schäffer. „Er sollte lieber zwei, drei Sprints zum Schluss machen, als sich vorher aufzureiben.“ Der Offensivmann bereitete nicht nur das 3:2 mit seiner Flanke vor, zehn Minuten vor dem Abpfiff setzte er sich nach einer Hereingabe von rechts im Strafraum gekonnt durch und glich aus kurzer Distanz zum 2:2 aus.
Mehr als diese neun Punkte aus den vergangenen drei Spielen geht nicht. Benjamin Schäffer blickte kurz nach dem Abpfiff aber schon wieder nach vorne. Seine Ansage: „Jetzt wollen wir die zwölf.“ SV Leonberg/Eltingen: Meister, Falch, Rössle, Zimmer, Häusler, Schuhmacher (62. Seufert), M. Gritsch (85. Schramm), S. Gritsch (88. Essig), Hofmann, Weeber, Stahl.