Der Tabellenführer SV Fellbach um den Trainer Giuseppe Greco empfängt an diesem Samstag in der Landesliga dessen ehemaligen Verein TSV Schornbach. Der Stadtnachbar TV Oeffingen spielt zeitgleich gegen die Gäste des TSV Schwaikheim.

Fellbach - Es ist noch gar nicht so lange her, da freute sich der Trainer Giuseppe Greco über einen Auswärtssieg beim SV Fellbach. Mit den Fußballern des TSV Schornbach gewann er in der Landesliga sogar beide Partien im Max-Graser-Stadion in den vergangenen zwei Spielzeiten. An diesem Samstag, 15.30 Uhr, wird er sich dagegen nicht mehr freuen über einen Auswärtserfolg. Seit dieser Saison verantwortet Giuseppe Greco die Mannschaft des SV Fellbach und trifft am vorletzten Spieltag auf seinen ehemaligen Verein. Dabei ist die Situation für beide Teams brisant: Die Gastgeber führen die Tabelle mit einem Punkt Vorsprung auf den TSV Heimerdingen an und stehen kurz vor dem Aufstieg in die Verbandsliga. Der TSV Schornbach steht indessen im Klassement auf dem elften Rang und steckt im Abstiegskampf. Ein besonderes Spiel für Giuseppe Greco? „Nein, das verdränge ich komplett, ich habe nur die drei Punkte vor Augen.“ Drei Punkte für den SV Fellbach.

 

Ebenfalls an diesem Samstag, 15.30 Uhr, empfängt der Stadtnachbar und Ligakonkurrent TV Oeffingen die Gäste des TSV Schwaikheim zu einem Spiel ohne sportliche Bedeutung. „So entspannt sind wir noch nie in ein Spiel gegen den TSV Schwaikheim gegangen“, sagt der Oeffinger Trainer Haris Krak, der mit seiner Mannschaft auf dem sechsten Tabellenplatz steht und keine Abstiegssorgen mehr hat. Zwei Plätze davor befindet sich das Team aus Schwaikheim.

Giuseppe Greco war im Sommer 2013 als Spielertrainer zum TSV Schornbach in die Bezirksliga gekommen. Der 39-Jährige hatte Anfang dieses Jahrtausends bei den Stuttgarter Kickers in der Regionalliga gespielt, war anschließend jahrelang in der Oberliga aktiv: beim SSV Reutlingen, der SG Sonnenhof Großaspach und dem 1. FC Normannia Gmünd. In Schornbach schaffte er in seiner dritten Saison den Aufstieg in die Landesliga und erreichte dort gleich den achten Platz, in der folgenden Runde landete das Team auf dem elften Rang. Einer seiner wichtigsten Spieler war damals Koray Yildiz, 26, der heuer beim SV Fellbach als Kapitän vorangeht. Auch der Abwehrspieler Claudio Paterno, 20, trug zu jener Zeit das Trikot des TSV Schornbach, nachdem er zuvor schon beim SVF aktiv gewesen war. Gemeinsam setzen sie nun zum Sprung in die Verbandsliga an. Mit zwei Siegen aus den verbliebenen zwei Spielen wären ihnen die Meisterschaft und der Aufstieg sicher.

Vielleicht aber reicht auch ein Sieg an diesem Samstag, wenn zugleich der TSV Heimerdingen beim TSV Pfedelbach verlieren sollte. Doch auf diese Rechenspiele möchte sich Giuseppe Greco erst gar nicht einlassen, ihn interessiert auch während der Begegnung der Spielstand vom anderen Platz nicht: „Ohrstöpsel sind nichts für mich, wir werden uns nur auf unser Spiel besinnen.“ Der Trainer kennt die Gäste aus Schornbach ausgesprochen gut, hat den Kader größtenteils noch selbst zusammengestellt. Doch sieht er darin keinen Vorteil. Auch nicht auf der anderen Seite bei den Spielern, die ihn ja auch noch ziemlich gut kennen. An die beiden 2:1-Erfolge in Fellbach kann er sich noch gut erinnern. „Aber jetzt wird es Zeit, dass diese Serie endet“, sagt Giuseppe Greco. SV Fellbach: Gutsche – Paterno, Plaste, Weiß, Hörterich (Njie), Yildiz, Strohm, Miller, Sönmez, Jaric (Wehaus), Dogan. TV Oeffingen: Peric – Gorica, Bren, Schaffert, Schick, Frenkel, Juric, Russo, Körner, Mutic, Yalman.